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Die Innung von 1735-1853

Full text: Geschichte der Berliner Buchbinder-Innung / Berliner Buchbinder-Innung (Public Domain)

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zierung von Briefbogen und dgl. einrichtete) und so den Grund 
zu einer heut in Berlin hochentwickelten Industrie legte. 
Bei dem geringen Antheil, welchen die leitenden Behörden 
den Innungen entgegenbrachten, ist es nicht verwunderlich, wenn 
auch innerhalb der Innung Lauheit und Gleichgiltigkeit sich zeigte. 
So schieden Briet 1825 und Pfnorr 1826 aus der Innung aus, 
einzig aus dem Grunde, weil man ihnen ein Innungsamt, das 
Jungmeisteramt zumuthete. 
Bei den geringen Aufgaben, welche die Innung zu erfüllen 
hatte, bedurfte sie auch keiner sonderlichen Geldmittel. Vom 
Jahre 1826 an wurden deshalb keine Beiträge von den Mit— 
zliedern erhoben; dieselben wurden erst mit dem neuen Statut 
im Januar 1854 wieder eingeführt. 
Die Innung erhielt sich aus den Ein⸗ und Ausschreibegeldern 
der Lehrlinge und den Gebühren der neu hinzutretenden Meister. 
Der Etat bewegte sich in den Jahren 18260-40 zwischen 
75 Chalern und 109 Thalern Einnahme und Ausgabe. 
Die Herberge befand sich 1818 —1819 beim Gastwirth Schmidt, 
von da ab bis zum Jahre 1822 bei Sontag. Sontags Nach—⸗ 
folger bis 1824 wurde Chmelick. Dann erhielt Sohmleitner 
bis 1827 die Herberge. Sie alle erhielten für jeden Gesellen 4 Gr. 
Vom Jahre 1827 an verschwindet in dem Kassenbuch der 
Innung der Beitrag zur Gesellenherberge mit 4 Gr. für jeden 
einwandernden Gesellen. 1826 wurden dafür noch 66 Thlr. 28 Gr. 
bezahlt. Für die Folge wurden zum Gesellengeschenk besondere 
Beiträge von den Innungsmitgliedern erhoben. Die Kassenbeläge 
über die Höhe der Beiträge sind bei dem Brand der Gesellen— 
herberge 1857 leider verloren gegangen. 1850 betrug der Beitrag 
20 Silbergroschen für das Jahr?). 1827 wurde ein neuer Vertrag 
y Gewerbe⸗Abth. des Magistrats. Buchb.⸗Innung. 
) Nach Mittheilung des Collegen Werwach.
	        
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