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Die Innung von 1595-1681

Full text: Geschichte der Berliner Buchbinder-Innung / Berliner Buchbinder-Innung (Public Domain)

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Wird nun befunden, das Er ehelicher geburth, 
unnd drey Jahr langk das Handtwerck bey einem ehr— 
lichen Meister recht unnd redlich, auch vollkömblich aus— 
gelernet, unnd vier Jahr auff demselben gewandert hatt, 
alßdan unnd nicht ehr, soll Er auff das gewöhnliche 
Quarthal um die Meisterschafft anzuhalten unnd die 
mutung zu thun, zugelassen werden. Und bey der ersten 
muetung also forth sein verbott geldt als fünff silber— 
groschen den Meistern dar legen, unnd nach erlegung 
dieser 5 sgr. sich erklehren; ob Er ins künftige, wan er 
seine Meisterschafft erlanget, in oder ausser dem Handt—⸗ 
wercke freyen wolle: Do er nun eine frembde ausser dem 
handtwercke zu nehmen willens, soll Er über die vorigen 
5 sgr. verbott geldt noch Sechs silbergroschen muthgelt 
mhalt Handtwercks gewohnheit in die Lade geben, Unnd 
solches soll Er Drey Quarthal nach einander thun, 
unnd alle mahl sein verbott und muth geldt, angezeigter 
massen entrichten, Unnd zu heyraten nicht ehr zu ge— 
lassen werden, bis Er die gewöhnlichen Drey Quarthal 
zebürlichen gemuetet, unnd nach solcher muetung auch 
weiters auff das Jahr gearbeitet hatt, damit er also seines 
Meisters Werckstatt desto besser vorstehen, unnd nicht 
wie gemeiniglich geschiehet) vorsäumet, unnd also einiger 
unterschleiff möchte geuebet werden. 
Eines Meisters Sohn aber: oder ein frembder so 
eines Meisters Withwe oder Tochter heyratet, soll diese 
vortel haben; daß Er allein auff iedes Quarthal die 
fünff silbergroschen verbottgeldt erlegen soll. 
Die Sechs sgr. muetgelt aber, sollen Ihme er— 
lassen sein. 
Wann nun ein frembder unnd lediger Gesell also 
Drey Quarthal nach einander gemuetet, alsdan soll Er
	        
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