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Die Innung von 1681-1734

Full text: Geschichte der Berliner Buchbinder-Innung / Berliner Buchbinder-Innung (Public Domain)

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I. 
Sol keiner, so Meister werden wil, und seines Wol— 
verhaltens wegen gute Kundschaft oder Attestata auf— 
—D 
wie sie es nennen, zu arbeiten; derjenige aber, dem es 
an jetzt gedachtem Zeugnüß seines Wolverhaltens fehlet, 
sol an dem Ort, wo er Meister werden wil, vorhero 
noch als Geselle ein halbes Jahr arbeiten, damit man 
seiner ehrlichen Aufführung halber einigermassen ver— 
sichert seyn könne; Ausser diesem Fal aber werden die 
vorhin übliche und im vorigen Privilegio enthaltene 
Muht-⸗Heit und Muht-Jahre hierdurch gäntzlich ab— 
zeschaffet und verboten. 
III. 
Sol der Geselle, so Meister zu werden verlanget, 
und sich dieserhalb bey der Versammlung des Gewercks 
zebührend gemeldet, folgendes zum Meisterstück machen: 
l. Ein Buch in Folio, in schönen und gutem Frantz— 
Band, das Leder verguldet auf dem Rücken, und 
mit einem Titul darauf; So es aber eine Bibel 
ist, muß selbige auf dem Schnit verguldet, und 
mit Clausuren gemacht werden. Es stehet aber 
dem Meister-Gesellen frey, was er vor ein Buch 
in Folio zum Meister-Stück binden wolle, und 
wie er solches am besten anzubringen und zu ver—⸗ 
kauffen gedencke. 
Ein Buch in Quarto in saubern weissen Pergament— 
Band, gesprengt auf dem Schnit, mit einem rohten 
Titul. 
Ein Buch in Quarto, als ein Tabulatur- und 
Noten-Buch, mit rohtem Kalb-Leder, so er selbst
	        
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