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Die Innung von 1681-1734

Full text: Geschichte der Berliner Buchbinder-Innung / Berliner Buchbinder-Innung (Public Domain)

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zu setzen angewiesen werden sollten, wozu wir denn Vor— 
schläge thun wollen, wir Einer nach dem Andern, wie 
leider! die betrübten Erempel zu Tage liegen, da nemlich 
einer schon vor Jahresfrist ausgetreten, und vor Rummer 
unlängst Todes verfahren, und noch einer der aus drin— 
gender Noth ein Stück Handwerkzeug nach dem andern 
ninmnt und dem anderen verkaufet, und dem ruin 
exponiret ist, in Dürfftigkeit werden gerathen, der 
Armen-⸗-Casse, woraus unlängst schon eines Mitmeisters 
Frau begraben worden, eine Last seyn, und darben 
müssen, welches zu verhüten, wir Ew. Ugl. Majestät 
viel zu gerecht und barmherzig wissen, dahero denn auch 
in diesem Ankerfesten Vertrauen zu Ew. Königl. Ma— 
jestät wir unsere allerunterthänigste Zuflucht nehmen, 
mit fußfälligster Bitte, Sie wollen allergnädigst geruhen, 
unsere Nahrungsbeschwerden, wegen der vielen Fuscher 
in hohen Königlichen Gnaden Candsvpäterlich zu er— 
wegen, und bei itziger Werbung, da wir armen Leute 
Mann anschaffen sollen, von denen Fuschern einen 
dazu aussuchen, die andern aber durch den Magistrat 
hierselbst dahin anweisen zu lassen, daß sie zwischen hier 
und Ostern sich an andere Orthe, so wir ihnen nach— 
weisen wollen, hinbegeben sollen, cum anexu, daß es 
hinkünfftig mit Annehmung der Meister sstricte nach 
Ew. UAgl. Majestät uns allergnädigst ertheilten Privi- 
legio gehalten werden soll. 
Wir trösten uns dessen zuversichtlich und ersterben 
Ew. KUenidl. Maiestät 
allerunterthänigste 
Alt und Jungmeister des Buchbinder Gewerks in 
hiesigen Königl. Residentz Städten. 
Berlin, d. 5. Febr. 1709.
	        
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