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Die Innung von 1681-1734

Full text: Geschichte der Berliner Buchbinder-Innung / Berliner Buchbinder-Innung (Public Domain)

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hieraus Kapital zu schlagen, um den unwillkommenen Gästen den 
Aufenthalt zu erschweren. 
Bei Corenz Jonas dem Jüngeren arbeitete ein französischer 
Geselle, welchen in ihren Kreis aufzunehmen sich die Gesellen 
beharrlich weigerten. Die Meister, welche stets dabei waren, 
wenn es galt, der Familie Jonas ein Hinderniß in den Weg 
zu legen, schlossen sich den Gesellen an, und Jonas wurde, da 
er einen quasi Pfuscher beschäftigte, in Verruf gesetzt und ihm 
keine Gesellen mehr zugeschauet. 
Ein kurfürstlicher Befehl war erst dazu nöthig, Jonas und 
seinen französischen Gesellen gegen die Chikanen der Nleister und 
ihrer Gesellen zu schützen). (2. VIII. 1690.) 
Die schon vom Ordenrath UNönig erwähnte Chatsache, daß 
unter der Regierung des prachtliebenden Kurfürsten Friedrich III. 
die Hofprädikate außerordentlich zunahmen, spiegelt sich auch in 
unserer Innung wieder. 
Im August 1691 wird KNalle noch einmal als Hof- und 
anzleibuchbinder bestätigt. Er war KRammergerichts- Hof⸗- und 
Amtskammer⸗, Geh. Lehns⸗ und Uriegskanzlei-, auch General—⸗ 
kriegs kommissariats- und Jagdkanzlei⸗Buchbinder?). 
Dieser schöne Titel hinderte aber nicht, daß auch Jonas 
als Hofbuchbinder auf's neue anerkannt wurde und ihm gestattet 
wurde, wegen seiner Bibliotheksarbeit so viel Gesellen, als er 
benöthigen würde, sich zuschauen zu lassen). (I8. J. 1692.) 
Kalle hatte es seiner eigenen Habsucht zu verdanken, wenn 
ihm seine Stellung unter den Mitmeistern erschwert wurde. Nach— 
dem er am 8. August 1691 die eben erwähnte Bestallung als 
hofbuchbinder erhalten hatte, wendete er sich sofort an den Kur— 
fürsten mit einer Beschwerde über seine Berufsgenossen, die an— 
Geh. Staatsarchiv. 
) Ebenda. 
y Ebenda.
	        
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