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Die Innung von 1681-1734

Full text: Geschichte der Berliner Buchbinder-Innung / Berliner Buchbinder-Innung (Public Domain)

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zebundene materien zu führen, noch zu verkauffen zu— 
ständig, deren Ueberhäufung in seinem Caden vorhanden. 
Wenn aber wir der Buchhändler zu Leipzig, auch Resi- 
lentzstädten, auch Universitätsstädten, ingleichen bey 
hiesigen 2. Buchhändlern ihre wahren ansehen, und bey 
uns erwegen, so handeln dieselben nicht mit gebundenen, 
sondern schlechter Dinge mit rohen Mateérien, dadurch 
uns gleichwohl Völker ziemlichen Eingriff thut. Wir 
unseres theil haben ratione unserer Vorfahren weit eher 
mit Kupferstichen, Landkarten und anderer gebundenen 
Materien. als Völker seinen Handel angefangen ge— 
handelt, davon wir unsern Aufenthalt haben müssen. 
Angemerket: 
. Wenn wir auf Völkers Verdienste warten sollen, 
wir längst unser Handtwerk legen müßten, indem 
alles um einen geringen Preiß Er will verfertigt 
haben, dabey wir nicht bleiben, noch Gesellen halten, 
am aller wenigsten Uns und die Unsrigen erhalten 
können. 
Handelt er viele Verlagsbücher um ein geringes 
an Sich, die Er aufs theuerste an Uns hinwieder 
oerkauft, davon wir gantz im geringsten keinen 
Gewinnst haben und wer 
von ihm der Theuerkeit halber etwas kaufet, der— 
selbe schwerlich sich wieder zu ihm wendet; wir 
unseres Theils sind gern zur Einigkeit incliniret, 
deswegen wir hierdurch erklähren, aus allen Facul- 
ten die gebundenen Opera und alte Bibliotheken 
zu verhandeln Ihm zu lassen, da hingegen werden 
berhoffentlich wir bey unserer uhralten Gerechtigkeit 
in Verkauffung allerhand gebundener Bücher, Land— 
harten und VRupferstichen zu schützen sein.
	        
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