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zebundene materien zu führen, noch zu verkauffen zu—
ständig, deren Ueberhäufung in seinem Caden vorhanden.
Wenn aber wir der Buchhändler zu Leipzig, auch Resi-
lentzstädten, auch Universitätsstädten, ingleichen bey
hiesigen 2. Buchhändlern ihre wahren ansehen, und bey
uns erwegen, so handeln dieselben nicht mit gebundenen,
sondern schlechter Dinge mit rohen Mateérien, dadurch
uns gleichwohl Völker ziemlichen Eingriff thut. Wir
unseres theil haben ratione unserer Vorfahren weit eher
mit Kupferstichen, Landkarten und anderer gebundenen
Materien. als Völker seinen Handel angefangen ge—
handelt, davon wir unsern Aufenthalt haben müssen.
Angemerket:
. Wenn wir auf Völkers Verdienste warten sollen,
wir längst unser Handtwerk legen müßten, indem
alles um einen geringen Preiß Er will verfertigt
haben, dabey wir nicht bleiben, noch Gesellen halten,
am aller wenigsten Uns und die Unsrigen erhalten
können.
Handelt er viele Verlagsbücher um ein geringes
an Sich, die Er aufs theuerste an Uns hinwieder
oerkauft, davon wir gantz im geringsten keinen
Gewinnst haben und wer
von ihm der Theuerkeit halber etwas kaufet, der—
selbe schwerlich sich wieder zu ihm wendet; wir
unseres Theils sind gern zur Einigkeit incliniret,
deswegen wir hierdurch erklähren, aus allen Facul-
ten die gebundenen Opera und alte Bibliotheken
zu verhandeln Ihm zu lassen, da hingegen werden
berhoffentlich wir bey unserer uhralten Gerechtigkeit
in Verkauffung allerhand gebundener Bücher, Land—
harten und VRupferstichen zu schützen sein.