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Die Seenrinne des Grunewalds und ihre Moore

Full text: Der Grunewald bei Berlin / Wahnschaffe, Felix (Public Domain)

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Wasserfläche. Über den weichen Torfgrund schieben 
sich Seggenwiesen vom Ufer aus gegen das offene 
Wasser vor und bilden z. FT. schwimmende Rasen: 
In diesem Zustande bezeichnet man die Fläche 
als ein Sumpfmoor, das alsbald den geeigneten 
Standort für die Erle (Alnus glutinosa) bildet. 
Ein Beispiel dafür ist die Verlandungszone am 
Südende des Hundekehlensees, die durch einen 
Kranz von Erlen und Weiden umsäumt wird. 
Auch der Grunewaldsee zeigt am Nord- wie am 
Südende deutliche Verlandungen durch dichten 
Rohr- und Schilfbestand an;. sowohl die schwim- 
mende Flora des Wassers (Nymphaea alba), als 
auch die hochstaudige der Ufer sind bei Pauls- 
born gut zu beobachten... Beide Pflanzengemein- 
schaften sind auch vortrefflich entwickelt in der 
Nordbucht der Krummen Lanke, die das nächste 
Bild (Fig. 5) darstellt. Auf dem Wasser: sind die 
runden Blätter des Froschbiß (Hydrocharis morsus 
ranae) in ganzen Kränzen sichtbar, während der 
Uferrand vom üppig gedeihenden Röhricht um- 
geben ist. Das Flachmoor des Rienmeistertales, 
dessen Einmündung in die Krumme Lanke durch 
die Erlenreihe rechts angedeutet wird, ist durch 
die Kultur des Menschen z. T. in eine Moorwiese 
umgewandelt. 
Ein typisches Flachmoor haben wir in dem 
Erlenbruch nördlich der Sandgrube beim Rien- 
meistersee vor uns. Die Erlen haben in diesem 
Stadium die Sumpfgewächse mehr und mehr 
verdrängt; nach Paulsborn zu sind sie schon reich- 
lich mit Moorbirken untermischt. Ein besonders 
charakteristisches Erlenbruch, das das östliche und 
westliche Lichterfelde voneinander schied, ist durch 
den. Bau des Teltow-Kanals zerstört worden (vgl. 
Fig. 6). Hier fanden sich nach Potonie!). an 
!) H. Potonie, Die Fichte als Moorbaum und über unsere 
Moore. Naturw. Wochenschrift 1906, Nr. 20, S. 307.
	        
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