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einem Heidefeld stehenden Bienenkorb) geschmückt ist. Das Haus
ist von wildem Wein umrankt und umgeben von Fassonhecken
und Spalierobst, die zugleich den Bienenvölkern Schutz gegen
Unbill der Witterung bieten, und eingerahmt von malerischen
Blumenbeeten, die veranschaulichen, wie die Bienen von den
Pflanzen durch Honig, Blütenstaub, Farbe, Schauapparate und
Duft angelockt werden. Dieser Garten bildet den schönsten Schmuck
unsers Schulgartens. In dem Hause sind 21 Bienenvölker in
Kästen und Körben untergebracht, und es ist so den Kindern er—
möglicht, die ganzen Einrichtungen des genossenschaftlichen Lebens
eines Bienenstaates zu beobachten, ohne sich dabei der Gefahr aus—
zusetzen, von ihren Stacheln verwundet zu werden. Es bereitet
den männlichen und weiblichen Zöglingen große Freude,
den wunderbaren Organismus dieses tierischen Gemeinschafts—
lebens zu betrachten und in ungestörter Muße bei ihrer Arbeit
für den Lebenshaushalt und bei der Aufspeicherung ihrer Vor⸗
räte zuzuschauen, ein Studium, das durch die im Schulgarten⸗
museum vorhandenen Lehrmittel (die Feinde der Honigbiene, die
Entwicklung der Biene, einige Waben und Honigarten u. dgl.)
befruchtet wird.
Hieran schließt sich das sogenannte landwirtschaftliche
Versuchsfeld. Hier sind verschiedene Bodenarten (Lehm-, Ton-,
Sand-, Moorboden, Garten- und Waldhumus) vorhanden, in
denen gezeigt wird, wie die einzelnen Pflanzen hinsichtlich ihrer
Kultur verschiedenen Existenzbedingungen unterworfen sind, wie
bei der Vernachlässigung dieser Rücksichtnahme einzelne Pflanzen
überhaupt nicht oder nur kümmerlich gedeihen. Der Wert der
animalischen, vegetabilischen und künstlichen Düngungsmittel im
einzelnen und in gemischter Kultur ist an Beeten veranschaulicht,
wobei auch Kompost und Fäkaliendüngung sowie die Verwertung
der technischen Abfälle und der Berieselung zu Düngungszwecken
veranschaulicht werden, und wobei auch die in Betracht kommenden
wichtigsten Regeln über Zeit, Art, Quantität und Qualität der
pflanzlichen Nahrungszufuhr an Stickstoff, Phosphorsäure, Kali,
Kalk u. dgl. gelehrt werden. Andere Beete zeigen die verschiedenen
Bearbeitungsmethoden des Ackers (Hoch-, Flach- und Tiefkultur)
und geben über die Bestellung durch ein Dreifeldersystem für