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d) Kunstarbeiten: Gestickte Altardecke, gesticktes Bild, Wand⸗
spruch in Brandmalerei, Mappe in Lederbrand, Brotteller
und Kannenuntersatz in Kerbschnitt, Smyrnaknüpfarbeiten;
Mädchenschuhmacherei: Kinderschuhe, Lederpantoffeln,
Turnschuhe;
f) Kochschule: Lehrplan, selbstgefertigte Lehrmittel, geschriebenes
Kochrezeptbuch;
g) Waschküche: Gewaschene und geplättete Wäschestücke.
Die andere in Krolls Etablissement veranstaltete
Ausstellung für soziale Fürsorge und Gesundheitspflege
bezweckte, ein Bild zu geben von den in der Anstalt angewandten
Grundsätzen der Erziehung zur Arbeitsfreudigkeit und
Arbeitstüchtigkeit als dem wichtigsten Faktor der Erziehung
zur sozialen Brauchbarkeit, zur Förderung des empirischen Wissens
und produktiven Könnens durch individuelle und kollektive Selbst⸗
betätigung und zur Förderung und Nutzbarmachung des Schul⸗
unterrichts. Die Ausstellung war in einem besonderen 18 qm
umfassenden Saale aufgebaut. Das dabei zugrunde gelegte
Programm sei hier wiedergegeben, weil dadurch der Aufbau
unserer Arbeitserziehung am besten veranschaulicht wird.
J. Wirtschaftliche Tüchtigkeit und Arbeit,
gezeigt für Knaben an Schuhmacherei und Tischlerei, für Mäd—
chen auf dem Gebiet der Wohnungs-, Bekleidungs-, Ernährungs⸗
lehre und Kinderpflege.
a) Materialienkunde;
b) Werkzeugkunde:
e) Lehrgänge (aufgebaut vom Leichten zum Schweren, vom Ein⸗
fachen zum Zusammengesetzten):
1. zur reinen Übung,
2. zu praktischen Gebrauchszwecken der Anstalt;
Organische Verbindung der produzierten Arbeiten mit dem
Zeichenunterricht (Grundriß, Seitenriß, Aufriß, schiefe Pro⸗
jektion);
e) Organische Verbindung der Arbeiten mit kaufmännischer Be⸗
rechnung und Geschäftsaufsätze: