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Gespräche zog, hatte eines Abends meinen Vater
gefragt, ob er in letzter Zeit mal in Babelsberg
gewesen sei, und als mein Vater geantwortet, nur vor
zwei Jahren, hatte der Prinz gesagt: „O, da müssen
Sie mal wieder hinüber und Ihre Familie mitnehmen.
Es gedeiht jetzt Alles recht erfreulich. Aber ganz un—⸗
glaublich ist es, welche Wassermassen erforderlich sind,
um den Sandberg fruchtbar zu machen.“ Auf meines
Vaters Erwiderung, daß er mit Freuden schon an
seinem nächsten freien Abend von der gnädigen Er—
laubnis Gebrauch machen werde und bitte, seinen
Bruder, Hofschauspieler in Strelitz, und Görner, Direktor
des dortigen Hoftheaters, und deren Familien, die für
mehrere Tage seine Gäste waren, mitnehmen zu dürfen,
hatte der Prinz beifällig genickt und gesagt: „Wann
und mit Wem Sie wollen. Ich werde morgen Order
geben, daß Ihnen Alles ordentlich gezeigt werde.“
So waren wir denn, vierzehn Personen, an einem
schönen Julitage per „Kremser“, die Eisenbahn wurde
erst im nächsten Jahre eröffnet, in sechsstündiger
Fahrt nach Potsdam gereist und dann per Gondel nach
Babelsberg gefahren.
Der bis 1831 völlig kahle und sterile Sandberg,
den der Prinz seit sechs Jahren mit großen Kosten
urbar machen ließ, zeigte schon viele gutgediehene
Anpflanzungen, aber doch noch viel mehr Gelände,
wo der gelbe Sand den Grassaaten und Anpflanzungen
noch sehr erfolgreich Widerstand leistete. Der Schloß⸗
bau war nicht halb so umfangreich als jetzt.
Unser Weg führte uns etwa zwanzig Schritte
durch einen dichten Busch, der uns völlig verdeckte,