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Ein Idyll

Full text: Humoristische Rückblicke auf Berlins "gute alte" Zeit von 1834 bis 1864 / Wauer, Hugo (Public Domain)

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Gespräche zog, hatte eines Abends meinen Vater 
gefragt, ob er in letzter Zeit mal in Babelsberg 
gewesen sei, und als mein Vater geantwortet, nur vor 
zwei Jahren, hatte der Prinz gesagt: „O, da müssen 
Sie mal wieder hinüber und Ihre Familie mitnehmen. 
Es gedeiht jetzt Alles recht erfreulich. Aber ganz un—⸗ 
glaublich ist es, welche Wassermassen erforderlich sind, 
um den Sandberg fruchtbar zu machen.“ Auf meines 
Vaters Erwiderung, daß er mit Freuden schon an 
seinem nächsten freien Abend von der gnädigen Er— 
laubnis Gebrauch machen werde und bitte, seinen 
Bruder, Hofschauspieler in Strelitz, und Görner, Direktor 
des dortigen Hoftheaters, und deren Familien, die für 
mehrere Tage seine Gäste waren, mitnehmen zu dürfen, 
hatte der Prinz beifällig genickt und gesagt: „Wann 
und mit Wem Sie wollen. Ich werde morgen Order 
geben, daß Ihnen Alles ordentlich gezeigt werde.“ 
So waren wir denn, vierzehn Personen, an einem 
schönen Julitage per „Kremser“, die Eisenbahn wurde 
erst im nächsten Jahre eröffnet, in sechsstündiger 
Fahrt nach Potsdam gereist und dann per Gondel nach 
Babelsberg gefahren. 
Der bis 1831 völlig kahle und sterile Sandberg, 
den der Prinz seit sechs Jahren mit großen Kosten 
urbar machen ließ, zeigte schon viele gutgediehene 
Anpflanzungen, aber doch noch viel mehr Gelände, 
wo der gelbe Sand den Grassaaten und Anpflanzungen 
noch sehr erfolgreich Widerstand leistete. Der Schloß⸗ 
bau war nicht halb so umfangreich als jetzt. 
Unser Weg führte uns etwa zwanzig Schritte 
durch einen dichten Busch, der uns völlig verdeckte,
	        
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