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Der Schafgraben und die Bootflotille auf dem Neuen See

Full text: Humoristische Rückblicke auf Berlins "gute alte" Zeit von 1834 bis 1864 / Wauer, Hugo (Public Domain)

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Vossische Zeitung: „. 
Wauers Kunstlaufbahn dürfte soviel des Interessanten 
darbieten, daß es erfreulich wäre, der Verfolgung der— 
selben einen ausgebreiteteren Raum geben zu können, 
als hier statthaft ist. Beschränken wir uns denn auf 
einige Hauptzüge, die den eigentümlichen Charakter 
der Kunst des Verstorbenen hinzustellen sich bestreben 
wollen. 
Die Grundlage seines gesamten Künstlertums war 
Gesundheit in der Auffassung wie in der Aus— 
führung. Dadurch wurde seine Kunst eine so all— 
gemein und herzlich ansprechende, im Gebiet des Ernstes 
wie in dem der Komik. „Wauer hat nie eine 
Rolle verdorben“ war ein künstlerisches Lob, das 
ihm bei seinen Lebzeiten ganz allgemein und mit 
vollstem Rechte der Wahrheit gespendet wurde. Tieferes 
Untersuchen, geistiges Zerlegen einer Aufgabe, oder 
gar verworrenes Grübeln darüber, war nicht seine 
Sache und hatte er auch nicht nötig, denn der Charakter, 
den er darzustellen hatte, stand sofort klar vor ihm 
und verschmolz sich wie von selbst mit seinem ganzen 
Wesen. Darum stand er so naturwahr, so wohltuend 
wirklich, so tief ergreifend vor dem Zuschauer. In 
der Oper wie im Schauspiel und Trauerspiel ent— 
wickelte er diese unschätzbare Eigenschaft gleichmäßig. 
Die Grund-Biederkeit seines Wesens war es, 
welche den Haupt ⸗Leitfaden abgab für diejenigen 
Rollen, die ihm übergeben werden mußten, für die 
es möglich war, daß er sie ganz in sein Naturell auf— 
nahm. Doch hatte er auch eine so glückliche heitere 
Lebensanschauung, daß ihm der Scherz eben so zu—
	        
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