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wird, den Herrn Vermieter für die alte Schuld
zu kleinen Terminen zu bewegen.
Für die Krankheitskosten sollen Sie morgen
zwölf Thaler erhalten.
B., den 12. Februar 1813. A. W. Iffland.“
Was dann in seiner nach 18183 noch siebenund—
dreißigjiährigen Tätigkeit der „alte Wauer“ den König—
lichen Theatern der „guten alten“ Zeit gewesen ist,
das wollen meine werten Leserinnen und Leser aus
den hier folgenden Nekrologen ersehen.
Feodor Wehl schrieb in den „Hamburger
Jahreszeiten“:
„Am 183. Juli 1857 starb zu Freienwalde a. O.
wohin er nach seiner Pensionirung übergesiedelt war,
Carl Wauer, der Jahrzehnte hindurch eine Haupt—
Stütze und -Zierde der Berliner Hoftheater gewesen.
Ein Schüler Ifflands hat er sich dessen Lehren vor—
trefflich und zwar so zu Nutze gemacht, daß er sehr
bald zu einem der remarkablesten Darsteller der Berliner
Hofbühne geworden ist; zu einem Darsteller, wie
ihn die deutsche Bühne schwerlich noch einmal
bekommen wird. Biedere, gute, treuherzige Charaktere,
wie den Stadtmusikus Miller in „Kabale und Liebe“,
Stauffacher in „Wilhelm Tell“, Wachtmeister Werner
in „Minna von Barnhelm“, Adam Wählig in „Karls
des Zwölften Heimkehr“, Graf Kent in „König Lear“,
Lerse in „Götz von Berlichingen“. Bernhard im
„Militärbefehl“, Gottschalk im „Käthchen von Heil—⸗
bronn“ und Jack Trolle im „Heiratsantrag auf Helgo—