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Der Schafgraben und die Bootflotille auf dem Neuen See

Full text: Humoristische Rückblicke auf Berlins "gute alte" Zeit von 1834 bis 1864 / Wauer, Hugo (Public Domain)

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Aber auch im günstigen Sinne ist gar Manches 
aus der „guten alten Zeit“ der Berliner Hoftheater 
zu berichten. Sie verfügten über eine recht lange 
Reihe von Künstlern und Künstlerinnen, die auch heute 
jeder Bühne zur Zierde gereichen würden. 
Da waren die Damen Auguste Crelinger, 
Auguste von Faßmann, Lina Fuhr, Charlotte 
von Hagen, Luise Köster, Adolphine Neu— 
mann, Clara Stich, Leopoldine Tuczek, Edvina 
Viereck, Johanna Wagner, Amalie Wolff und 
die Herren Bader, Blume, Bötticher, Dessoir, 
Döring, Formes, Gern, Hendrichs, Krause, 
Liedtke, Mantius, Rüthling, Schneider, Seydel— 
mann, Wauer, Weiß und Zschiesche. 
„Die Nachwelt flicht dem Mimen keine Kränze.“ 
Ich bin überzeugt, daß die Mehrzahl meiner Leser die 
meisten dieser Namen noch nie als die Namen be— 
deutender Künstler nennen hörte, und doch waren diese 
ihrer Zeit ebenso berühmt, wie heute unsere berühmtesten, 
und bei einer Konkurrenz würde gar Mancher von 
heute recht erheblich zurückbleiben. 
Der älteste und populärste unter den Alten war 
mein Vater; in der „guten alten“ Zeit wohl die be— 
kannteste und beliebteste Persönlichkeit Berlins. 
Als Sohn eines durch Blindheit total verarmten 
Sattlers am 26. Januar 1783 in Berlin geboren, 
durchlebte er eine freudenlose, unsagbar jammervolle 
Kindheit und Jugend. Jahre vergingen, in denen er 
wochenlang ohne warme Speisen dahinlebte. 
Endlich, in seinem 18. Lebensjahre, nachdem er 
das Sattlerhandwerk erlernt hatte, brachte ihm seine
	        
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