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ma — I — ja, sagen Se ma—l, was kostet er
denn, wenn Se einen recht wohlfeilen Stoff nehmen?
„Dann ist er ein Paar Taler billiger, hält aber
viel schlechter und sieht nicht nobel aus.“
So? — Meinen Se? — Hm! — — Nu sa —
gen Se mal, — — was kostet's denn, wenn Se den
Rock für Herrn Weiß ändern lassen?“
„Aber, Herr General-Intendant, der Herr Wauer
braucht ihn ja grade jetzt jede Woche ein Paar Mal!“
„Nu ja, aber dähs wird ja nicht mehr lange
dauern. Was kostet denn das Aendern?
„Das ist fast garnicht zu machen, denn es ist ja
ein moderner Rock, der genau nach Maß zugeschnitten
werden muß, sonst sitzt er nicht.“
„Ach na, der Herr Weiß wird doch keenen Stutzer⸗
rock haben wollen! Hähr'n Se, ich denke, wir lassen'n
ändern!““
„Aber, Herr General-Intendant, das Umnähen
kostet jedesmal wenigstens drei Taler.“
„Ai Härcheeses! Hähr'n Se, dähs ist doch wohl
Ihr Spaß?
„Herr General-Intendant, der Rock müßte jedes—
mal fast vollständig aufgetrennt und umgenäht werden
und wenn das öfter geschieht, dann ist er in ein Paar
Wochen kurz und klein.“
„Na, wissen Se, lieber Johl, ich glaube, dähs
Stück wird nicht sähre oft gegeben werden, und denn
— wissen Se — lassen Se nich so sähre ändern denn
wird's ooch nich so teier werden! Nee, nee! Vierzehn
Taler ist doch gleich zu happig, — lassen Se'n mal
umnähn!“