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Ritter damit natürlich nicht kommen, aber mit dem
Chor konnte er ja machen, was ihm beliebte. So ließ
er denn für die Choristinnen alle Atlasneuheiten aus
Glanzkattun herstellen, daneben aber auch die vor—⸗
handenen echten Stoffkleider auftragen.
Natürlich war der Unterschied „fast beinah gar—
nicht“ zu bemerken! Und wenn dann „der höchste Adel
des Landes“, diese ewige Klippe für Regie und Di—
rektion, antrat und die Herzoginnen und Fürstinnen
in abgetragenen Stoff- oder neuen, blendenden Küstner⸗
Atlas-Kleidern sich mit einer von kostbarsten Stoffen
umhüllten Solistin, welche ein armes, hilfesuchendes
Fräulein darzustellen hatte, „derablassend“ und „gnädig“
unterhielten, so war das „fast beinah“ ein Schauspiel
für Götter, welches extra für die „Würde“ des König—
lichen Hoftheaters in Berlin gedichtet zu sein schien.
Natürlich mußten die Chorherzöge und Fürsten
sich derselben „Würde“ befleißigen, wie ihre Damen.
Die dazu unerläßlichen weißen, weiten baumwollenen
„Glacé“-Handschuhe lieferte in unerklärlicher Ver—
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lichen Schauspiele.
„Fast beinah garnicht“ weniger „würdig“ und
schön stand es mit den Ameublements, namentlich im
Schauspielhause. Waren diese schon unter Graf Redern
recht dürftig gewesen, so wurden sie unter dem Spar⸗
Intendanten geradezu kläglich, ja lächerlich, was um so
mehr in die Augen fiel, als die Dekorationen damals
ebenso prachtvoll waren, wie sie jetzt sind; denn daran
brauchte nicht gespart zu werden, weil eine per Quadrat⸗
fuß bezahlte reichvergoldete Dekoration nicht mehr kostete,