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"Von's Vorsteetsche Theater"

Full text: Humoristische Rückblicke auf Berlins "gute alte" Zeit von 1834 bis 1864 / Wauer, Hugo (Public Domain)

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mit de Jummischuh“ genannt, sondern weil er immer, 
Winter und Sommer, Gummischuhe trug. Aber nicht 
nur Gummischuhe, sondern auch einen permanenten 
Pelzkragen trug er. Und deshalb wurde er ebenso oft 
auch „Pelz⸗Schütze“ und „Schütze mit 'n Jummipelz“ 
genannt. 
Daß Hermann Hendrichs jemals im Vorstädtischen 
Theater aufgetreten, will ich nicht gerade bestreiten, 
bezweifle es aber sehr, denn es wäre ungefähr dasselbe 
gewesen, als wenn heute Matkowsky im Moabiter 
„Stadttheater“ „gastirte“. 
Ich bin überzeugt, daß es sich bei den Beziehungen 
Hendrichs' zum Theater der Mutter Gräbert einfach 
um den „vorstädtischen Hendrichs“ handelte. Dieser, 
namens Oden, kam 1863 zu mir, erzählte, daß er ein 
Schüler Berndals gewesen, nach vollendeter Ausbildung 
sehr schöne Engagements erhalten habe, aber überall 
nur einmal zum Auftreten gekommen sei, weil überall 
Publikum und Presse seine glühende Begeisterung ver— 
lacht und verhöhnt haben. Inständigst bat er mich, 
ihn zu belehren, wie dem Unglück abzuhelfen sei. 
Als Probe deklamirte er Melchthals „In die Augen!“ 
Niemals war mir etwas auch nur entfernt Aehnliches 
an lächerlicher, geradezu unglaublicher Unnatur vor— 
gekommen! Was an Hendrichs, Dessoir, Berndal, 
Liedtke, „wie er sich räuspert und wie er spuckt“, irgend⸗ 
—— 
multiplizirt, „glücklich abgeguckt“! — Da er aber 
eine auffallend schöne Liebhabererscheinung war, etwas 
größer, jedoch viel schlanker als Hendrichs, mit großen, 
blauen Augen und einnehmender — allerdings sehr
	        
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