sowohl Friedrich Wilhelm II. als auch III. und IV., mit
seinen hohen Gästen erschien, den Künstlern für den
gebotenen Genuß dankten, fast mit jedem einige Worte
wechselten und sie schließlich aufforderten, die noch
überreich vorhandenen kostbaren Konfitüren in dazu
bereitgehaltenen großen Tüten ihren Familien mitzu—
nehmen.
Unter Friedrich Wilhelm 1Vv. wurden die Vor—⸗
stellungen „Zum Vergnügen der Einwohner“ so selten,
daß die Bürgerschaft unablässig um Ueberlassung des
Theaters an einen Privatdirektor petitionirte. Diese
Bitten wurden endlich im Jahre 1847 bewilligt. Da
aber der Direktor sowohl 1847 als auch 48 die
Gagen ꝛc. schuldig blieb, so daß auf Teilung gespielt
werden mußte, so wurde ihm diese große Vergünstigung
wieder entzogen und erst nach mehr als zwanzig
Jahren einem andern Direktor zuerteilt.
Da Königliche Vorstellungen nicht mehr statt⸗
fanden und somit der Urzweck des Logirhauses nicht
mehr vorhanden war, so wurde es zu Wohnungen
für untere Hofstaatsbeamte eingerichtet und stark belegt;
doch konnten im Sommer 1848 auf Befehl des Königs
meinem Vater für seinen dreimonatigen Urlaub noch
6 Zimmer, Küche u. s. w. überlassen werden. Als
ich aber für die Saison 1848 — 49 an diesem König-⸗
lichen Privat-Theater engagirt war, da waren die mir
Allerhöchst bewilligten zwei Zimmer die letzten, die
noch frei waren.