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II. Die Entwicklung des Weichbildes Die kölnische Feldmark bis 1808. Die kölnische Heide und die Grenze mit Rixdorf

Full text: Die Pläne von Berlin und die Entwicklung des Weichbildes / Clauswitz, Paul (Public Domain)

Die kölnische Heide und die Grenze mit Rixdorf. 83 
wachsen —, das von keiner anderen Feldmark abgezweigt worden war, 
also auch zu keiner gehört hatte. Da es mit dem Grund und Boden 
von Köln grenzte und in das Eigentum der Stadt überging, so 
schlug man es ohne Zweifel zur kölnischen Feldmark und erweiterte 
diese somit ansehnlich. 
Wo die merica sich an die ursprüngliche kölnische Feldmark an— 
schloß, wissen wir nicht, da wir diese ursprüngliche Grenze der Feld— 
mark nicht kennen, jedenfalls zog sich die Heide an der Spree entlang. 
Ihre anfängliche Ausdehnung ist auch deswegen schwer bestimmbar, 
weil die Rixdorfer Ländereien später an die Stadt kamen und deren 
ansehnliche Waldflächen mit jener Heide vereinigt wurden. Das Ganze 
bildete dann die kölnische Heide. Das Grundbuch (a. a. O. S. 41) be— 
mißt den Umfang der meérica, ohne Angabe aus welchen Gründen, 
auf 208 Morgen 101 Quadratruten. Offenbar im Widerspruch hier— 
mit setzt Fidicin in den Beiträgen (Bd. 5, S. 209) diese 208 Morgen 
101 Quadratruten für einen Wiesenplan an zwischen dem Kottbuser 
und dem Hallischen Tor, also für eine an ganz anderer Stelle ge— 
legene Fläche. Die Angabe im Grundbuch scheint demnach auf einer 
Verwechslung zu beruhen und ist durchaus unzuverlässig. Mit Rück— 
sicht darauf, daß die später erworbenen Rixdorfer Ländereien eben— 
falls bis zur Spree reichten, und zwar aufwärts bis etwa an die 
heutige Grenze von Niederschönweide, darf man die Ausdehnung der 
mérica nicht weiter als höchstens bis Treptow annehmen. 
Wie weit und in welcher Breite der Waldstreifen nach Westen ver— 
lief, ist nicht weniger unsicher, so daß es nicht der Mühe lohnt, darüber 
Vermutungen aufzustellen. Das Grundbuch ist der Ansicht (a. a. O. 
S. 39), die merica habe sich von der Spree bei Treptow ab durch die 
Niederung bis Charlottenburg hingezogen. Vermutlich war das 
Grenzgebiet zwischen der Feldmark von Köln und denen der Dörfer 
Tempelhof (Rixdorf war noch nicht vorhanden), Schöneberg, Lietzow 
teilweise bestanden, aber es erscheint sehr unwahrscheinlich, daß dieser 
lange Streifen Land zwischen beiden einem dritten (dem Ritter Ystra— 
lowe oder einem anderen Besitzer) gehört hätte. Daß dies nicht der 
Fall war, vielmehr die Feldmarken unmittelbar zusammenstießen, 
wird sich weiter unten herausstellen, wo es sich um die Grenze mit 
Tempelhof handelt. Im übrigen kommt es überhaupt auf die Aus— 
dehnung der merica nicht wesentlich an, da durch den späteren Zu— 
wachs die Feldmark hier doch eine ganz andere Gestalt gewann. 
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