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I. Die Pläne Die Neuvermessung der Stadt

Full text: Die Pläne von Berlin und die Entwicklung des Weichbildes / Clauswitz, Paul (Public Domain)

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Die Neuvermessung der Stadt. 
eingetragen und die Parallelen und Koordinaten in Abständen von 
400 m gezogen. Ein Blatt dieses Planes umfaßt vier der Karten 
1: 1000. Das dargestellte Gebiet reicht bis an die Weichbildgrenze, 
hin und wieder des Zusammenhanges wegen in kleinen Abschnitten 
darüber hinaus. 
Da der Grundbesitz in Berlin und die baulichen Anlagen darauf, 
auch das Straßenbild beständigen Veränderungen unterworfen sind, 
so bedürfen selbstverständlich die Kartenblätter einer stetigen Berich— 
tigung. Von den Plänen 1: 1000 ist schon eine Anzahl in neuer Auf— 
lage unter Berichtigung der Kupferplatten ausgegeben worden, da es 
bei diesen Blättern wesentlich ist, daß sie möglichst der Fortschreibung 
folgen können. Der Straubesche Üübersichtsplan in 1: 4000 dagegen 
ist bis jetzt in allen Teilen unverändert geblieben. Er wurde erst 
1903 vollendet und wird sich für die Zwecke, für die man ihn veröffent— 
lichte, so wie er ist, noch lange brauchbar erweisen. 
Das städtische Vermessungswerk, insbesondere die Straubesche 
Karte, können für die Bearbeitung und Herausgabe neuer Stadtpläne 
von wesentlichem Nutzen sein. Allerdings werden schon seit längerer 
Zeit an diese vielfach Anforderungen gestellt, unter denen die Richtig— 
keit notwendig leiden muß. Dem Zweck, dem ein Plan dienen soll, 
gegenüber wird die Richtigkeit des Grundrisses in zweite Linie ge— 
stellt. Den sehr zahlreich erscheinenden, sogenannten Verkehrsplänen 
und anderen zur leichten Orientierung berechneten kommt es wesent— 
lich auf die Darstellung des Straßennetzes an, wobei dann, um den 
Zweck zu erfüllen, die einzelnen Straßen unverhältnismäßig breit 
gezeichnet werden müssen. Ferner liegt für die meisten gebräuchlichen 
Pläne das Bedürfnis vor, die Einteilung nach der bereits im voraus 
festgesetzten Bebauung aufzunehmen, im berlinischen Weichbilde so— 
wohl als in der Umgebung. Dadurch wird Gegenwart und Zukunft 
in der Planlage vermischt. Was zur Zeit im Gelände vorhanden ist 
und was erst entstehen soll, läßt die Zeichnung nicht unterscheiden, 
man gewinnt ein falsches Bild von der Wirklichkeit und wird an Ort 
und Stelle mit dem Plane in der Hand getäuscht. Dergleichen Karten 
müssen später auch über die vergangenen Zustände irrige Vor— 
stellungen erwecken. 
Das Verzeichnis gedruckter Stadtpläne folgt am Schluß nach 
dem Abschnitt über die Entwicklung des Weichbildes. 
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