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Bebauungspläne.
berlinischen Vorstädten. In dieser Weise, ohne einen in das größere
gehenden Entwurf, setzte sich der Anbau im 18. Jahrhundert fort.
Im Anfange des 19. Jahrhunderts aber mußte man Bedacht
darauf nehmen, die innerhalb der Stadtmauer noch liegenden Felder
in größerem Umfange für eine Bebauung einzuteilen. Ungefähr im
Jahre 1825 erhielt das Gartengelände der Friedrich-Wilhelmstadt
eine Teilung, nach der dann auch gebaut wurde. Um dieselbe Zeit
setzte die Polizei einen Bebauungsplan für das Köpnicker Feld, soweit
es innerhalb der Stadtmauer lag, fest. Da indessen auf den dortigen
Liegenschaften die Hütungsrechte noch nicht abgelöst waren, so konnte
der Plan zunächst nicht zur Ausführung kommen. Die Ablösung be—
endete der Rezeß vom 25. Juli 1840, man ließ aber den in Aussicht
genommenen Bebauungsplan fallen und entwarf einen völlig neuen
für jene Gegend, nach dem dann auch die Bebauung vor sich ging.
Auf den Gärten und Feldern innerhalb des Landsberger Tores,
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des Frankfurter und des Stralauer Tores, ruhte keine Hütungslast;
man gab diesen Ländereien um die gleiche Zeit wie das erste Mal
beim Köpnicker Felde, also etwa 1825, eine Einteilung zur Bebauung,
sie hat indessen auch später manche Abänderungen erfahren.
Das weite Gebiet im Norden Berlins, das sich vor den Toren vom
Landsberger bis Rosentaler Tor ausbreitete und sich bis an die Feld⸗
marken der nächsten Dörfer erstreckte, die Berliner Hufen, war durch
den Separationsrezeß vom 18. Dezember 1826 für den Häuserbau
freigemacht. Es wurden aber zunächst nur die bei der Separation
ausgeworfenen Wege angelegt, ein Bebauungsplan noch nicht vor—
bereitet. In dieselbe Zeit etwa fällt die Parzellierung der ehemaligen
Kämmereiheide westlich des Wedding, die Regulierung des Wedding
und der Ländereien beim Luisenbad. Man legte neue Straßen auf
diesen Gebieten an, 1827 erschien bereits der Lampesche Plan der
Gegend (vgl. das Verzeichnis) mit der vollendeten Ausführung.
Alle diese älteren Bebauungsentwürfe für die einzelnen Stadt—
gegenden sind zu ihrer Zeit nicht durch besondere Veröffentlichungen
bekannt gemacht worden. Wir kennen sie nur aus damaligen, im Druck
erschienenen Stadtplänen, z. B. aus verschiedenen Ausgaben von
Selter und von Vogel v. Falckenstein. Nur von dem zweiten Be—
bauungsplan der Luisenstadt gibt es eine besondere Metallographie
aus dem Jahre 1843.
Für die Gegend westlich des Sandkruges, die des heutigen