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I. Die Pläne Der Plan von La Vigne

Full text: Die Pläne von Berlin und die Entwicklung des Weichbildes / Clauswitz, Paul (Public Domain)

Die folgenden Pläne bis Schmettau. 
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Das Wasser ist grün, und die Höhenunterschiede sind mit dunkler 
Farbe angelegt, sonst sind keine Farben verwendet, Wald und Acker 
aber in der Zeichnung kenntlich gemacht. Das Geläönde reicht west— 
lich bis über Charlottenburg, östlich über Stralau und Lichtenberg, 
südlich über Tempelhof hinaus, nördlich nur etwa bis zu einer Linie 
durch den Stettiner Bahnhof. Also auch hier liegt die Stadt bei 
weitem nicht in der Mitte des Planes. Feldmarkgrenzen sind nirgends 
angegeben. Nur die Stadt selbst und die Vorstädte sind im Grundriß 
zuverlässig gezeichnet; für Dorotheenstadt und Friedrichstadt ist die 
projektierte, aber nicht ausgeführte Befestigung in punktierten 
Linien angedeutet. Die umliegende Gegend ist flüchtig behandelt, 
die Dorflagen sind nur angedeutet, und es ist zweifelhaft, ob sie an 
der richtigen Stelle eingetragen sind, auch die Wasserläufe und die 
Wege sind hinsichtlich der Richtigkeit sehr wenig verläßlich. Das 
Original hat, wohl durch früheren häufigen Gebrauch, sehr gelitten. 
Soweit die Zeichnung noch erkennbar war, ist von der städtischen 
Plankammer durch eine Kopie im Jahre 1893 Ersatz geschaffen. Von 
wem die Karte herrührt und zu welchem Zwecke sie entworfen wurde, 
läßt sich nicht nachweisen. Mit der von La Vigne hängt sie nicht zu— 
sammen, sonst wären die Dorflagen und der Spreelauf richtiger 
eingezeichnet. Sie ist bisher nicht veröffentlicht. Nur die flüchtige 
Skizze eines Teils des Stadtgrundrisses findet sich in „Berlin und 
seine Bauten“ 1896, Bd. 1, und in Noel, Die ersten 200 Jahre der 
Luisenstadtkirche, 1894. 
Beide Pläne, der von La Vigne und der eben beschriebene, sind 
zum Vergleich geeignet, wie es zu Ende des 17. Jahrhunderts hier 
mit der topographischen Aufnahme und Darstellung beschaffen war. 
Wir nehmen an, daß es bei beiden vornehmlich auf eine topographische 
Darstellung der Gegend ankam, da keine Grenzen auf den Karten an— 
gegeben sind. 
Die folgenden Pläne bis Schmettau. 
Aus dem Jahre 1710 etwa stammt ein handschriftlicher Plan, 
der sich ebenfalls im städtischen Archiv befindet. Er ist betitelt: 
„Designatio und Benennung der Straßen in den Vorstädten der 
Residentzien auf Cöllnischer Seite“ und stellt eine Art Bebauungs— 
plan der Dorotheenstadt und Friedrichstadt dar. Größe 40/26, 
Maßstab (etwa 1: 9400) und Orientierung (nach Süden) fehlen.
	        
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