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„Ach, das war ein Abend, wie ich ihn lange nicht gehabt habe!
Wie danken wir Ihnen, daß Sie geblieben sind! Also auf Wieder⸗
sehen in Paretz!“
Ich begab mich in das grüne Traumzimmer, welches wirklich
charmant ist. Am anderen Morgen schickte die Königin und ließ
sich erkundigen, wie ich geschlafen und ob ich mich wohl befände?
— Ich schreibe dies hier nieder, um zu zeigen, wie gütig die
Königin besorgt war um meine Gesundheit und wie sie mich als
alten Freund des Hauses behandelte. Der alte Rochow war
restituiert, der Staatsmann aber gänzlich beiseite geschoben. Ich
kehrte nach Berlin zurück mit dem festen Entschluß, je eher, je lieber
auf meine, auch formelle Entlassung aus dem Dienst zu dringen.
Am 15. begab ich mich nach Paretz. Die Aufnahme, welche
mir dort zuteil wurde, war der in Sanssouci vollkommen ent⸗
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und „Rochow“. Die Königin drang darauf, daß ich mit den drei
kleinen Prinzessinnen) an einem Pfeifertisch dicht neben der könig—
lichen Tafel sitzen mußte. Dies führte dahin, daß der König sich
viel mit mir unterhielt, jedoch stets über die gleichgültigsten Dinge.
Ich bat den König, daß ich mich nach seinem Geburtstag wieder
nach Reckahn begeben dürfe; ich erhielt die Antwort: „O Lieber,
Bester, tun Sie doch was Sie wollen.“ —
Nach Tisch hatte ich ein Gespräch mit dem Prinzen von
Preußen. Se. Kgl. Hoheit bat mich, von der Rückkehr nach
Reckahn abzustehen und vielmehr in Berlin zu verbleiben, um dort
im Staatsministerium zu wirken. Ich legte in kurzem die Gründe
dar, die mich bestimmten, mich womöglich solange von Berlin fern
zu halten, bis über meine Zukunft definitiv entschieden sein würde,
und erwähnte auch das am Tage meiner Abreise nach Bayreuth
gehaltene Konseil; meine Nichtzuziehung zu demselben stelle mir
den Gesichtspunkt für meine jetzige Lage.
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Restituie⸗
rung als
Freund
) Luise (geb. 1829), Tochter des Prinzen Karl; ihre Schwester Anna
(geb. 1836) und Charlotte, Tochter des Prinzen Albrecht (geb. 1831) werden
gemeint sein.
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