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Tagebücher und Aufzeichnungen von Marie de la Motte-Fouqué. 1836-1842 II. Tod Friedrich Wilhelms III. und Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV. Achtes Kapitel. Aufzeichnungen des Ministers Gustav v. Rochow über die Vorgänge nach seiner Entlassung (Oktober bis November 1842)

Full text: Vom Leben am preußischen Hofe / Rochow, Caroline von (Public Domain)

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—— V—⏑⏑⏑⏑ — — * 
— — E— 
„Ach, das war ein Abend, wie ich ihn lange nicht gehabt habe! 
Wie danken wir Ihnen, daß Sie geblieben sind! Also auf Wieder⸗ 
sehen in Paretz!“ 
Ich begab mich in das grüne Traumzimmer, welches wirklich 
charmant ist. Am anderen Morgen schickte die Königin und ließ 
sich erkundigen, wie ich geschlafen und ob ich mich wohl befände? 
— Ich schreibe dies hier nieder, um zu zeigen, wie gütig die 
Königin besorgt war um meine Gesundheit und wie sie mich als 
alten Freund des Hauses behandelte. Der alte Rochow war 
restituiert, der Staatsmann aber gänzlich beiseite geschoben. Ich 
kehrte nach Berlin zurück mit dem festen Entschluß, je eher, je lieber 
auf meine, auch formelle Entlassung aus dem Dienst zu dringen. 
Am 15. begab ich mich nach Paretz. Die Aufnahme, welche 
mir dort zuteil wurde, war der in Sanssouci vollkommen ent⸗ 
—V 
und „Rochow“. Die Königin drang darauf, daß ich mit den drei 
kleinen Prinzessinnen) an einem Pfeifertisch dicht neben der könig— 
lichen Tafel sitzen mußte. Dies führte dahin, daß der König sich 
viel mit mir unterhielt, jedoch stets über die gleichgültigsten Dinge. 
Ich bat den König, daß ich mich nach seinem Geburtstag wieder 
nach Reckahn begeben dürfe; ich erhielt die Antwort: „O Lieber, 
Bester, tun Sie doch was Sie wollen.“ — 
Nach Tisch hatte ich ein Gespräch mit dem Prinzen von 
Preußen. Se. Kgl. Hoheit bat mich, von der Rückkehr nach 
Reckahn abzustehen und vielmehr in Berlin zu verbleiben, um dort 
im Staatsministerium zu wirken. Ich legte in kurzem die Gründe 
dar, die mich bestimmten, mich womöglich solange von Berlin fern 
zu halten, bis über meine Zukunft definitiv entschieden sein würde, 
und erwähnte auch das am Tage meiner Abreise nach Bayreuth 
gehaltene Konseil; meine Nichtzuziehung zu demselben stelle mir 
den Gesichtspunkt für meine jetzige Lage. 
— 
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Restituie⸗ 
rung als 
Freund 
) Luise (geb. 1829), Tochter des Prinzen Karl; ihre Schwester Anna 
(geb. 1836) und Charlotte, Tochter des Prinzen Albrecht (geb. 1831) werden 
gemeint sein. 
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