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Tagebücher und Aufzeichnungen von Marie de la Motte-Fouqué. 1836-1842 II. Tod Friedrich Wilhelms III. und Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV. Achtes Kapitel. Aufzeichnungen des Ministers Gustav v. Rochow über die Vorgänge nach seiner Entlassung (Oktober bis November 1842)

Full text: Vom Leben am preußischen Hofe / Rochow, Caroline von (Public Domain)

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vinzialständischer Verfassung übertrug, und der es auf sich genommen 
und durchgeführt hatte — als der König seinen Willen wegen der 
Ausschuß⸗Zusammenberufung anfänglich ohne Beirat seiner Minister 
und nachher gegen den Nat von deren Mehrheit kundgegeben — 
die Einleitung dazu vorzubereiten. 
Vor wenigen Monaten hatte mich der König mit Gewalt in 
seinem Dienst zurückgehalten, versichernd, daß seine Regierung 
meinen Rat nicht entbehren wolle. Wie hätte ich, wie hätte ein 
dritter glauben sollen, daß der König es unterlassen würde, mich 
da zuzuziehen, wo er über jene Fragen Rat pflegen wollte? Und 
doch geschah es also. Der König beruft für diese wichtige An— 
gelegenheit ein Konseil auf den Tag nach der Vermählung, vor— 
mittags 10 Ahr, bestehend aus den beiden Kabinettsministern Thile 
und Aloensleben, dem Grafen Stolberg, den Ministern Graf 
Arnim, Bodelschwingh, Bülow, Savigny, Eichhorn und dem Kriegs⸗ 
minister v. Boyen. (Es waren also ausgeschlossen: Nagler, 
Rother), Mühler, Ladenberg?) und ich.) Kaum kann ich annehmen, 
daß meine Weglassung auf einem Übersehen vonseiten des Königs 
beruhte. Er hatte mich gesehen, er kannte meine Anwesenheit in 
Berlin, er wußte zurzeit der Anordnung des Konseils noch nicht, 
daß ich von hier vorausreisen wollte; er erfuhr dies erst am 5. 
abends durch Fürst Wittgenstein. Jedenfalls hätte ihn des Fürsten 
Mitteilung und meine eigene Anzeige am Schlusse des Festes 
daran erinnern können. 
Gleichviel aber, ob meine Ausschließung auf einem Versehen 
oder auf Absicht beruhte, in dem einen wie in dem anderen Falle 
liegt in derselben über die mir zugefügte Kränkung hinaus eine 
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Aus⸗ 
schließung 
Rochows 
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Christian (v.) Rother (1778 -1849) hatte sich ganz von unten herauf⸗ 
gearbeitet, wurde 1820 Chef der Seehandlung, 1831 geadelt und zugleich Präsi 
dent der Staatsschuldenverwaltung, 1836 Staatsminister. Als Präsident der 
Staatsschuldenverwaltung (bis 1848) erwarb er sich große Verdienste. 
) Philipp v. Ladenberg (1769- 1847) wurde 1817 Chef der General⸗ 
kontrolle der Finanzen, 1823 der Oberrechnungskammer, 1835 der Domänen-⸗, 
Forst· und Jagdverwaltung, 1837 Staatsminister. 1842 nahm er seine 
Entlassung. 
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