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Erstes Kapitel.
Kindheit. Erziehung. Jugend-Eindrücke.
792 1814)
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enn ich es versuche, Erinnerungen aus einem langen, be—
wegten Leben aufzuzeichnen, das sich teilweis in Be—
ziehungen zu den höchsten Regionen bewegt hat, so kann
ich nicht glauben, der Welt damit etwas Neues und Interessantes
zu hinterlassen. Vielleicht aber vermag ich einen Beitrag zur
Zeitgeschichte zu liefern, der wenigstens dem kleinen Teil meiner
Familie, der ihn nach meinem Tode noch mit Interesse begleitet,
einen Nutzen gewährt, da er aus einem Gemüt hervorgegangen ist,
das, nicht phantastisch, stets danach strebte, die Dinge aus einem
klaren Gesichtspunkte zu betrachten.
Geboren zur Zeit der Greuel der französischen Revolution
(1797),) verwaist von väterlicher Seite, wuchs ich in dem engeren
Kreise des mütterlichen Hauses? auf, das wohl durch die Art, in
der alle jene Stürme und ihre Folgen auch in die Verhältnisse
unseres Vaterlandes eingriffen, immer mehr mit der Sorge des
Lebens zu kämpfen hatte. Meine ersten Eindrücke fielen also in die
Bewegung, die jene gewaltigen Zerrüttungen in allen Gemütern
erweckten.
) Karoline v. Rochow ist, wie in der Einleitung bemerkt, am 19. August
792 geboren; ihr Vater, Bernd Friedrich August v. d. Marwitz, starb
schon im September 1793 in Friedersdorf (bei Seelow, im Kreise Lebus,
südwestlich von Küstrin). Vgl. die Stammtafel J am Schluß.
2) In Berlin.
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