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Full text: Vom Leben am preußischen Hofe / Rochow, Caroline von (Public Domain)

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Gemahls, des Dichters Friedrich de la Motte Fouqus. Seine Schul— 
bildung erhielt er im Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin, die 
wissenschaftliche auf den Universitäten Heidelberg und Göttingen, 
wo er sich unter Zachariae, Hugo u. a. der historischen Rechtsschule 
zuwandte. Diese Studien wurden durch die Befreiungskriege unter⸗ 
brochen. Er machte in der Jäger-Eskadron des brandenburgischen 
Kürassier · Negiments als Freiwilliger die ersten Kämpfe, als Adjutant 
das Gefecht von Liebertwolkwitz mit. Hier erhielt er im Reiterkampfe 
eine Stichwunde und einen Hieb über den Helm, so daß er be—⸗ 
sinnungslos vom Pferde stürzte. Dies hinderte ihn nicht, in der 
nun folgenden Schlacht bei Leipzig das Eiserne Kreuz zu verdienen. 
Während des ferneren Feldzuges in Frankreich beteiligte er sich 
an mehreren Schlachten und Gefechten, kam bis Paris, nahm auch 
an dem dritten Feldzug teil, verließ aber dann den Dienst und 
zog nach Reckahn im Havelland zur Bewirtschaftung seiner Güter. 
Am 20. November 1818 heiratete Rochow Karoline v. d. 
Marwitz. Die Trauung fand im königlichen Schloß durch den 
Hofprediger Sack statt, im Beisein des Prinzen und der Prinzessin 
Wilhelm. Das Ehepaar verlebte mehrere Jahre auf dem Lande in 
Reckahn und stand dort in lebhaftem Verkehr mit dem großväter⸗ 
lichen Hause in Nennhausen. Eine Verwandte schreibt darüber: 
„Viele Verhältnisse in der Rochow-Briestschen Familie konnten 
Stoff zu Romanen liefern, und dazwischen, oder man möchte sagen 
darüber stand nun Karoline in ihrer unantastbaren Charakterfestig⸗ 
keit, ihrer Strenge, ja Herbheit.“ 
Als unter dem Kronprinzen und dem Minister v. Voß 1822 
die Beratungen über Wiederherstellung und Erweiterung der Pro⸗ 
vinzialstände zum Abschluß kamen, trat ihnen Rochow als Depu⸗ 
tierter der Kurmark bei und diente als Protokollführer. Der 
Kronprinz ernannte ihn bei seiner Vermählung 1823 zum Kammer-⸗ 
herrn seiner Gemahlin. Rochow war außerdem dazu bestimmt, 
ihm über die Anträge der nun zusammentretenden Provinziallandtage 
Vortrag zu halten; zugleich erhielt er eine Stellung als Geheimer 
Regierungsrat und Mitglied der Staatsschuldentilgungskommission. 
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Einleitung 
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