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Die Gesellschaft.
finden, daß der Adel aus freien Stücken für Ber-
lin gesorgt hätte; vielmehr ist die schwellende
Stadt von ihm immer mit Mißtrauen und Wider-
willen betrachtet worden. Darum hat sich der
Adel exklusiv gehalten, als die Verhältnisse der
neuen Zeit ihn endlich zwangen, die Stadt
wenigstens zeitweise als Wohnsitz zu wählen.
Das war aber keine Exklusivität, wie sie aus
Reichtum, Macht und höherer Kultur von selbst
entsteht, sondern eine tendenzvoll gewollte Ex-
klusivität. Es lag im ganz materiell begriffenen
Interesse dieses Land- und Militäradels, der sich
mit dem Herrscherhaus solidarisch, sich ihm
aber auch beinahe gleichberechtigt fühlte, sich
vom Bürgertum prinzipiell zu separieren. Er
konnte nicht innaiver Selbstverständlichkeit herr-
schen kraft des Reichtums, weil er arm war, und
nicht kraft einer höherer Kultur, weil er un-
gebildet, verbauert oder militarisiert war; da-
rum mußte er sich an das Standesprinzip, an
die Standesgesinnung allein halten. Als er in
die Hauptstadt kam, da war in seinen Junker-
gesinnungen noch ein Nachklang des alten
Raubrittertums und viel vom harten Materia-
lismus des im menschenarmen Lande schwer
pionierenden Landwirts. Wenn er an den Inter-
essen der Allgemeinheit schon teilgenommen
hatte, so war es als Soldat gewesen. Im Kriegs-
handwerk lebte seine rauflustige Eroberernatur
sich am freiesten aus; und sie hatte es um so