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Die Positiv-Retusche

Full text: Anleitung zur photographischen Retusche / Schultz-Hencke, Dankmar (Public Domain)

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Die Positiv-Retusche. 
Arbeit erworben und ist es ihm vornehmlich gelungen, daß die 
von ihm ausgefüllten Flecke sowohl in ihrer Farbe, wie in der 
Tiefe des Tons auch nach dem Trocknen mit ihrer Umgebung 
übereinstimmen, so kann er nunmehr zur Überwindung der 
Schwierigkeiten übergehen, welche sich bei der Bearbeitung 
der jetzt am gebräuchlichsten photographischen Schichten 
darbieten, zur Retusche der auf Albumin und Celloidin 
kopierten Übungskarten, 
Da die letztere uns jedoch unmittelbar in die in der Praxis 
übliche Retusche einführt, ist es zweckmäßig, den die Vorübung 
behandelnden Abschnitt zu beschließen und diese Art der 
Retusche als Einleitung in das folgende Kapitel zu setzen. 
Retusche auf Albumin-, Celloidin- und Aristopapier. 
Das Material. 
Die zur Retusche auf Albumin-, Celloidin- und Aristopapier 
nötigen Utensilien sind dieselben, welche wir schon bei Be- 
sprechung des Materials für die Retusche auf Salzpapier er- 
wähnt haben, doch treten hier noch einige Farben von be- 
stimmter Eigenschaft hinzu, da die Bildfläche gewöhnliche 
Wasserfarben nur sehr schwer annimmt, die Farbe schlecht auf 
der Eiweiß-Celloidin- bez. Gelatine-Schicht haftet und außer- 
dem sich durch ihr stumpfes Aussehen störend von der Bild- 
fläche. abhebt. Zur Vermeidung dieser Übelstände setzt man 
den Farben entweder von vornherein Eiweiß, Gummi, zu oder 
rührt dieselben kurz vor der Arbeit mit diesen Stoffen an. Will 
man das letztere, so benutze man hierzu eine Eiweiß-Gummi- 
lösung, die in einem weithalsigen Fläschchen aufbewahrt wird. 
Die Herstellung dieser Lösung geschieht auf folgende Weise: 
Man schlage das Weiße eines Eies zu Schnee und lasse das Ganze 
etwa einen Tag lang stehen. Es setzt sich das reine Albumin 
als”wasserklare Flüssigkeit zu Boden, und von dieser nehme 
man ?/, Raumteile und füge !/g Raumteil einer Gummiarabikum- 
lösung von X:4 hinzu.
	        
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