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Das Übermalen

Full text: Anleitung zur photographischen Retusche / Schultz-Hencke, Dankmar (Public Domain)

Zur Kenntnis der Farhen. 
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Von Braun: gebrannte Umbra. 
Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch die Mischtöne, welche 
aus vorstehenden Farben gewonnen werden können, unver- 
ändert bleiben, eine Veränderung bei ihnen wenigstens kaum 
wahrnehmbar ist. 
Für Aquarellmalerei, welche bekanntlich am ersten die 
dauerhaftesten Farben braucht, da Luft am meisten auf sie 
einwirken kann, kommt als Ergänzung noch die echte chinesische 
Tusche hinzu. 
Bei dem Übermalen von Photographien auf Albumin- 
papier ist Weiß unentbehrlich; selbstpräpariertes Blattweiß 
(mit dem notwendigen Quantum unserer Eiweißgummilösung, 
welche wir schon bei der: Positivretusche kennen lernten, fein 
zusammengerieben) ist allem anderen vorzuziehen. 
Eine sichere und als unveränderlich hinzustellende Farben- 
skala für Aquarelle wäre demnach: 
Selbstpräpariertes Blattweiß, echte chinesische Tusche; 
von Rot: Krapplack, Krapp-Rosa, Indisch-Rot, Venetianer- 
Rot, gebrannte Siena; 
von Gelb: Chromgelb, Lemon-Gelb, Ockergelb, rohe Siena; 
von Blau: Kobaltblau, Französisch-Blau, Ultramarin; 
von Grün: Schweinfurter und Erdgrün, 
und von Braun: gebrannte Umbra. 
Wenn wir in vorstehendem die Eigenschaften der Farben 
an sich kennen gelernt haben, so können wir uns nunmehr 
der eigentlichen Praxis des Übermalens zuwenden. Auch diese 
zerfällt, gleichwie die einfache Retusche, in zwei Hauptab- 
schnitte — in diesem Falle bedingt durch die Art und Weise, 
mit welchen Bindemitteln die Farben verwandt werden —, 
in das Übermalen mit Aquarellfarben und dasjenige mit Öl- 
farben.
	        
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