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Mechanische Retusche.,
wie er zur Arbeit durchschnittlich nötig ist, erzeugt wird. Von
dem Windkessel führt eine Schlauchleitung nach einer Drei-
wegschlauchspitze, an welche einerseits mit Hilfe eines
Schlauchendes die Estompe E, andererseits das zur Mes-
sung des Druckes nötige Manometer M angeschlossen
wird. Das letztere, in der nebenstehenden Fig. 18
größer dargestellt, besteht aus einer U-förmig geboge-
nen und einseitig geschlossenen Glasröhre, die auf
einem graduierten Brettchen befestigt ist. Die Glas-
röhre wird zum Teil mit schwach gefärbtem Wasser
gefüllt und dieses geschieht am besten durch einfaches
Unterhalten unter den nur wenig geöffneten Wasser-
Fig. 18. leitungshahn und nachherigen Zusatz eines Tropfens in
Wasser löslicher Farbe.
In Fig. 19 sehen wir eine Abbildung der eigentlichen Luft-
estompe in etwas verkleinertem Maßstab. B ist der zur Auf-
a
9
D
Fig. 19.
nahme der flüssigen Farbe muldenartig geformte Behälter,
H der in der Richtung der Spitze des
Apparates federnde Griffknopf, bezieh-
ungsweise der Hebel, in welchem die
Öffnung des Preßluft- und Farbenventils
vollzogen wird. Ist die Estompe mit
Farbe gefüllt, was mit Hilfe der in Fig. 20
abgebildeten Pipette geschieht, und gibt
das Manometer den nötigen Luftdruck
an, so ist alles zur Arbeit vorbereitet.
Zieht man jetzt den Hebel H an der
Estompe rückwärts, so tritt die oben an
der Spitze sichtbare feine Nadel zurück,
die Preßluft iritt aus der entstandenen
Fig. 20.