Path:

Full text: Das Königliche Wilhelms-Gymnasium in den Jahren 1858 bis 1908 / Schmiele, Emil (Public Domain)

DIR 
Stiftungen. 
unserer Anstalt bereits segensreich gewirkt. Bewerbungen sind 
diesseits an den Direktor des Wilhelms-Gymnasiums zu richten. 
3. Das Wilhelm Meyersche Legat, dessen Zinserträge zur 
Verteilung von Prämien für das beste griechische Extemporale 
bestimmt sind, stammt aus dem Jahre 1881. Wilhelm Meyer 
erwarb das Zeugnis der Reife auf dem Kgl. Wilhelms-Gym- 
nasium Michaelis 1874, studierte Medizin und wurde als Dr. med. 
im November 1881 in Ausübung seines Berufes nach einer 
Diphtheritis-Operation durch den Tod dahingerafft. Unter seinen 
Papieren fand sein Vater, Hermann J. Meyer, eine Aufzeichnung 
mit dem Datum des 28. August 1873: „Die 100 Taler österr. 
Pfandbriefe sollen eingelöst und dem Kgl. Wilhelms-Gymnasium, 
speziell dem Herrn Prof. Dr. Hirschfelder zur Verwendung für 
dasselbe zur Disposition gestellt werden.“ Dem Wunsche seines 
Sohnes folgend übersandte er 300 Mark am 28. November, und 
Professor Hirschfelder schlug vor, „die jährlichen Zinsen zum 
Ankauf einer Bücherprämie zu. verwenden, welche jedesmal 
einem Schüler der Prima erteilt werden möchte, der das beste 
griechische Extemporale schreiben würde“. Das Kgl. Provinzial- 
Schulkollegium genehmigte die Stiftung 31. Dezember 1881 
(No. 11001). — Die 300 Mark, zu 3! pCt. verzinslich, sind jetzt 
in das Staatsschuldbuch zugunsten der Stiftung eingetragen, 
Zum ersten Mal wurde die Prämie Weihnachten 1883 ver- 
liehen: Heinrich Beschoren (010) erhielt Overbeck, Pompeji. 
Weihnachten 1886 erhielt Ludwig Wallach (O1 0) Boeckh, Staats- 
haushalt der Athener, und Martin Szamatölski (OT O) einen Stich 
nach Schinkels Blüte Griechenlands, Weihnachten 1888 Rudolf 
Helm (010) Freiherr von Warsberg, Ithaka, Weihnachten 1890 
Franz Schröder (0IO) Rhode, Psyche, Seelenkult und Unsterb- 
lichkeitslehre, am Schlusse des Sommersemesters 1893 der Abitu- 
rient Ludwig Friedmann (OIM) Robert Schumanns Gesammelte 
Schriften über Musik und Musiker. Nunmehr trat eine längere 
Pause ein. Das griechische Skriptum wurde 1892 für die Reife- 
prüfung aufgehoben, und damit war für die folgenden Jahre eine 
Unterlage für die Erteilung der Prämie nicht gegeben. Als im 
Jahre 1901 die neuen Lehrpläne Übersetzungen ins Griechische 
nicht gänzlich ausschlossen, fand sofort eine Prämlierung statt, 
ınd Professor Hirschfelder erklärte unter dem 28. Mai 1903 aus-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.