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Preface

Full text: Das Königliche Wilhelms-Gymnasium in den Jahren 1858 bis 1908 / Schmiele, Emil (Public Domain)

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Leitung: von Gymnasien im Osten und Westen der Monarchie 
durch das ehrende Vertrauen der Behörde an diese Stelle be- 
rufen wurde, 
Die Anstalt, wie er sie vorfand, war jedoch nicht mehr der 
Frequenz nach die der achtziger Jahre, wenn auch die Zahl der 
Klassen nicht gemindert war. Gerade das Emporsteigen unseres 
Staates, unserer Stadt, das seinerzeit die Gründung des Pro- 
oymnasiums in der Bellevnestraße veranlaßt hatte, das die 
Schülerzahl in so überraschender Weise hatte anwachsen lassen. 
bewirkte auch deren Rückgang. Es folgte die Gründung neuer 
Gymnasien seitens der Stadt Berlin, des Askanischen Gymnasiums, 
des Falk-Realeymnasiums, das Näüherrücken des Französischen, 
die Verlegung des Joachimsthalschen Gymnasiums in den Westen, 
das Aufblühen der Vororte. die ihrerseits neue Anstalten schufen 
oder erhielten, die Begründung des Prinz Heinrichs-Gymnasiums, 
des Luisengymnasiums, der Gymnasien in Steglitz, Groß-Lichter- 
folde, Friecdenan und Zehlendorf — sämtlich Gebiete, aus denen 
früher dem Wilhelms-Gymnasium Schüler zuströmten. Endlich 
einge auch mit dem Viertel vor dem Potsdamer Tor, der Bellovue- 
straße selbst eine gewaltige Veränderung vor sich: anfangs stille 
Vorstadt- ımd Gartenstraßen, durchflutet sic jetzt der mächlige 
Strom evoßstädtischen Lebens, anstatt der Villen erheben sich 
jetzt gowaltige nene Bauten für Handel und Gewerbe, So ist 
denn nicht nur die Schülerzahl vermindert, sondern auch die 
Kreise, aus denen die Schüler stammen, sind zum Teil andere 
geworden als in den ersten ‚Jahrzehnten, wie ein Blick in die 
Abiturientenlisten beweist. 
Immer aber ist das Bewnßtsein in Lehrern und Schülern 
lebendie geblieben, immer wieder rult es ihnen der „Wilhelms- 
tag“ ins Gedächtnis zurück, daß ihnen die Begründung der 
Anstalt durch den erlanchten Herrscher, die erhebende Zeit der 
Gründung; die Huld, die der große Kaiser ihr so oft erwiesen, 
die Pflicht auferlegt, im kleinen dem Beispiel. den Tugenden 
nachzueifern, die den Fürsten, dessen Namen dio Anstalt 
trägt, dessen Bild ihre Aula schmückt, zum Stolz und zur 
Freude unseres Volkes vemacht haben. Wie aus dem Wilhelms-
	        
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