und flicke ihre Hemden und weine, weil sie um
das Hochzeitsgeschenk gekommen sei, das sie von
dem Herrn Mberlehrer wegen der vielen, schönen
Blumen und von der Frau Oberlehrerin wegen
allgemeiner guten Verhaltens erhofft hatten. Er
schilderte unterbrochenem Radebrechen, was
für einen schönch ebensplan sie sich zusammen er—
sonnen hatten Die Elise sollte noch ein Jahr beim
Oberlehrer bleiben und noch einiges sparen und
womöglich sich auch ein Hochzeitsgeschenk ver—
dienen. Er hatte sich ausgerechnet, daß er von
seinem Arbeits- und Suhrlohn bei sparsamer Wirt—
schaft gerade so viel noch erzielt haben würde, um
einem Kutscher sein Pferd abzukaufen. Es sei ein
sehr gutes Pferd, fahre in Berlin erster Kasse Taxa—
meter und da der Kutscher nach jener Heit auch neue
Pferde brauchte, so hatte er es ihm schon halb und
halb zugesagt. Er hätte sich schon in einem neuen
Stadtteil hinter Schöneberg überall die Müllab—
fuhrgelegenheiten angesehen, und wenn er erst das
Pferd gehabt hätte, so würde er auch gleich eine
hübsche Kundschaft dazu haben. Und es sollte eine
großartige Hochzeit mit so einem sauberen Mädel,
wie die Slise, werden, und der ganze Polenverein,
zu dem egehörte, wollte ein Ständchen bringen.
Und nun sei alles ins Wasser gefallen, weil das
Mißtrauen und die schlechte Laune der Frau Ober—
lehrerin durch die rasche Entlassung alles verdorben
habe. Und alles nur um ein paar silberne Löffel!
Jetzt müßten sie nun auf aut Glück beiraten und