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Nach der Katastrophe

Full text: Aus den Berliner Märztagen / Waldersee, Eduard von (Public Domain)

26. und 27. März. 
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—EDE 
in Reisekleidern in sehr exaltierter Stimmung und erzählte, 
auf welche Art er den Prinz von Preußen glücklich nach 
hamburg gebracht, doch sei der Prinz großer Gefahr aus— 
gesetzt gewesen, wenn er erkannt worden wäre. Der Prinz 
hat sich eines Teils seiner Kleidungsstücke bedient, so unter 
anderm der Weste, die er trüge. Major Vinke war in solchem 
Grade aufgeregt, daß ich für ihn fürchtete, was sich auch 
später gezeigt, da er, als er von hier direkt nach Breslau 
gegangen, daselbst bei der Magistratssitzung eingedrungen 
und sich hier, bevor er sprechen könne, ein Frühstück mit 
Austern erbat.) 
Den 27. Am Morgen wurde ich zum minister Graf 
Schwerin?) nach dem Hotel du Nord geschickt. Die letzten 
VDerwundeten aus dem Schloß waren nämlich nach dem 
Krankenhause Bethanien gebracht worden, weshalb die 
Charité 2 Krankenpflegerinnen dahin abgeben sollte. 
Es kamen heute wieder Deputationen aus Posen, von 
Anklam und eine von 18 rheinischen Städten; letztere drückte 
Mangel an Vertrauen zu einigen Mitgliedern des Mini— 
steriums aus.) Der politische oder demokratische Verein hielt 
seine Sitzungen in dem hotel de Russie.) 
Der Rönig war die Nacht in Potsdam geblieben, kehrte 
um 11 Uhr zurück, reiste aber wieder, ebenso die Königin, 
nach Potsdam ab. Wir dinierten in der halle nur mit 
) Bgl. die etwas abweichende Erzählung bei Prinz Kraft zu 
Hohenlohe-Ingelfingen, J 49 und Wolff J S. 200. 
2) Kultusminister. 
Nämlich gegen die Grafen Arnim und Schwerin. Wolff 445. 
) Bgl. Wolff S. 443.
	        
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