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Der 18. und 19. März

Full text: Aus den Berliner Märztagen / Waldersee, Eduard von (Public Domain)

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19. März. Unterhandlungen. 
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ziere, als Oberst Graf Schlieffen,) v. herwarth?) u. a. m., 
beauftragt wurden, den Truppen den Befehl, sich aller Feind⸗ 
seligkeiten zu enthalten, zu überbringen, da zufolge der Be— 
kanntmachung nur das Schloß und Zeughaus besetzt bleiben, 
die übrigen Truppen zurückgezogen werden sollten.ꝰ) 
General v. Moellendorf hatte das UKommando der 
Truppen auf dem Alexanderplatz, während die Aufwiegler 
noch die Münzstraße inne hatten. Nun sollten die Feindselig— 
keiten eingestellt werden, es fielen aber noch immer Schüsse 
aus der Kaserne des Regiments Alexander, welche mitten im 
Rayon der Empörung lag, und welches Gebäude der Haupt-⸗ 
mann v. Gotsch nur mit wenigen Mannschaften (selbst die 
hoboisten wurden bewaffnet) rühmlich und tapfer verteidigt 
hatte. General v. Moellendorf wurde daher bestürmt, die Be⸗ 
satzung der Kaserne anzuweisen, das Feuer einzustellen. Der 
General (ich habe es aus seinem Munde) erwiderte der 
bei ihm herangetretenen Rotte, daß dies sogleich geschehen 
solle, und wenn er sich ihnen vertrauen könne, so wolle er 
selbst den Befehl dahin bringen. Sie gaben ihm darauf große 
Versicherungen, daß er es ganz sicher wagen könnte, aber 
1) Kommandeur des 2. Garde-Regts. zu Fuß. 
2) VBgl. S. 21. 
3) Diese Darstellung ist weder in der zeitlichen Folge noch in 
der ursächlichen Verknüpfung zutreffend (ogl. die Ausführungen 
Rachfahls a. a. O. über die Vorgänge am Vormittag des 19). 
W. befand sich, wie aus dem Folgenden hervorgeht, nicht dauernd 
im Schlosse. In dem ursprünglichen Tagebuch heißt es ganz kurz: Der 
König, um nicht noch mehr Blut zu vergießen, bewilligt zum Frieden 
das Zurückziehen der Truppen, welche das Schloß und Zeughaus 
nur noch besetzt halten.
	        
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