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Der 18. und 19. März

Full text: Aus den Berliner Märztagen / Waldersee, Eduard von (Public Domain)

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Der 18. und 19. März. 
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und nach den Kasernen abrücke.“ Der König erwiderte 
darauf sdaß zuerst das Volk die Stellungen aufgeben möge, 
er wolle alles bewilligen, aber nur der Bitte, nicht der 
Gewalt. 9) 
fuf dem Schlosse hatten sich allmählich alle Mitglieder 
der Königlichen Familie eingefunden; die Prinzeß Karl kam, 
vom Professor Hensel?) geführt, zu Fuß, da Barrikaden die 
Verbindung vom Palais am Wilhelmsplatz abgeschnitten 
hatten.?) 
Die gemachten Gefangenen der Aufwiegler, 400 an der 
Zahl, waren sämtlich nach dem Schloß gebracht und in einem 
holzkellerraum untergebracht worden, wo es zuletzt sehr 
eng geworden war. Sie wurden daher noch in dieser Nacht 
durch ein Bataillon des 2. Infanterie-Kegiments nach 
Spandau eskortiert, wobei es manchen Kolbenstoß gab. 
Man hoffte nun, der König werde abreisen, wozu bereits 
die Anstalten getroffen waren; auch General v. Prittwitz 
ließ dem König durch den Adjutanten Graf Finckenstein 9) 
) Das in [J Gedruckte hat W. aus dem Bericht entnommen, 
den Minding, ein Mitglied der Deputation, in den Berliner Zeitungen 
veröffentlicht hat (ugl. Wolff S. 195). Das „Extrablatt der Freude“ 
der Vossischen Zeitung, in dem er sich auch befindet, ist bei Hans 
Blum, die Deutsche Revolution S. 180 facsimilisiert. — Die Chrono⸗ 
logie der Vorgänge ist in der obigen Erzählung nicht gewaährt: 
Vinckes Gespräch mit dem König fand etwa um 11 Uhr abends statt, 
der Empfang der Neanderschen Deputation am Nachmittag. 
2) Hofmaler, Schwager von JFelix Mendelssohn-Bartholdy. 
5) Vgl. Rudolf Delbrück, Lebenserinnerungen. Bd. Jl, S. 209: 
„Sie fühlten sich in ihrem Palais am Wilhelmsplatze nicht sicher“. 
) Oberst Graf Finck zu Finckenstein, Flügeladjutant.
	        
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