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XVII

Full text: Die steile Stufe / Heilborn, Ernst (Public Domain)

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Ich hätte das Schloß gern besucht. Aber das ist 
deine Schuld.“ 
Die Mahnung gab ihm seine Beweglichkeit 
wieder. Er war alsbald ganz Kavalier und jung 
und dienstfertig. „Zu spät, sagst du? Oho, das 
wollen wir abwarten! Ich denke, ich habe den 
Schlüssel zu den Gemächern bei mir.“ 
Er machte einen der Schloßdiener ausfindig und 
drückte ihm ein größeres Geldstück in die Hand. 
Die Pforte tat sich auf. 
Sie liebte diese goldenen Schlüssel nicht, aber 
sie freute sich die Gemächer zu sehen, nun sie ganz 
menschenleer waren, und sie war Frau genug, sich 
durch diese dienstbare Galanterie schmeicheln zu 
lassen. 
„Hier sehen die Herrschaften das Tintenfaß, das 
der König für Voltaire nach dessen Rückkehr bereit 
stellen ließ. Es ist in der königlichen Manufaktur 
nach Angabe des Königs hergestellt worden. Der 
Affe deutet auf Voltaire selbst, der bekanntlich wie 
ein Affe aussah. Hier —“ 
Die Gemächer lagen bereits im Halbdunkel, und 
diese laute Stimme schien sich zu entfernen. Un— 
deutlich und schattenschwer verwuchsen die Möbel 
mit den Wänden. Hier und dort schimmerte Gold— 
bronze auf ... Frau Doris nahm den Arm des 
Freundes. Es schien ihr gut, so zu zweit und
	        
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