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Einen neuen Teufel bekamen wir nicht,
und da auch sonst der Zahn der Zeit unseren
Bühnengrößen zusetzte, das Verwickeln der
Fäden mit ihrem Schlaffwerden zunahm, unsere
Geduld aber nicht, so sahen wir uns allmählich
nach einer Truppe anderer Art um. Diese
bestand aus flachen Pappfiguren mit kleinen
Holzklötzchen zum Aufstellen. Wir bezogen
sie, immer zehn und zehn zusammengehörig,
auf Bilderbogen, die nach Zetteln und Kostüm—
—X Bühnen lithographiert
waren. Es waren die Hauptpersonen klassischer
Sachen und vielgespielter Stücke von Mutter
Birchpfeiffer. Wirkliche Theaterbesucher ge—
rieten in Rührung oder ungeheures Ver—
gnügen, wenn sie die Lieblingsgeste irgend
eines Bühnenmitgliedes an den Figuren fest⸗
gelegt sahen. Uns wurde es bald langweilig,
daß die Figuren an Stäben hin- und herzu⸗
schieben waren. Wir ertappten uns dabei,
daß wir selbst hinter der Bühne die leiden⸗
schaftlichen Bewegungen machten, die das
steife Personal hätte machen müssen. Ich
habe es später noch oft erfahren, daß
man das auch im Leben tut, um Leuten