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Fünfzehntes Kapitel

Full text: Unter Zigeunern / Zur Megede, Johann Richard (Public Domain)

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Rasenplätze mit den kahlen Gebüschgruppen streifend, 
von dem trübseligen Grau der Gegend wieder auf— 
gesogen wurden. 
Der Graf und Lerden, die eben mit dem über—⸗ 
füllten Zuge vom Bahnhof Westend gekommen waren, 
bahnten sich mühsam den Weg durch das jahrmarkts— 
bunte Gewimmel, welches diese letzte Strecke der hier 
etwas rascher ansteigenden Straße erfüllte. 
„Die haben alle den Spielteufel im Leibe,“ 
sagte Lerden wegwerfend. „Wenn ich nicht einige 
wichtige Unterredungen hätte“ — mit wem, hütete 
er sich zu sagen —, „ich würde den Teufel thun, 
mich unter dieses Spitzbubenpack zu begeben.“ 
„Ich dachte, das Rennen zöge,“ wendete der 
Graf ein. 
„Bah! Diese Zigeuner! Um Weiber und Pferde 
taxieren zu können, muß man ein Vermögen mit 
ihnen verjurt haben. Die da haben keine Ahnung. Die 
Favoriten des Tipp, ein paar von den Trainern auf 
dem Sattelplatz aufgeschnappte Phrasen und die aller— 
dings wertvolle Wissenschaft, daß nirgends mehr 
gemogelt wird als bei den Rennen — wenn Sie 
das Pferdeverständnis nennen wollen? Der Totali— 
sator und die Bookmaker ... da haben Sie Altar 
und Heilige! Woher kommt der Millionenumsatz 
hier? Und dann die heimlichen, unkontrollierbaren 
Geschäfte bei den Bookmakern... Schuft gegen Schuft! 
zur Megede, Unter Zigeunern. 17
	        
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