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Die weiße Boa. Eine höhere Töchter-Geschichte

Full text: Der Held des Tages / Lindau, Paul (Public Domain)

Die weiße Boa 
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„Ich hätte mir den Spaß nicht entgehen lassen! 
Wann soll man denn flirten, wenn nicht in unsern 
jungen Jahren?“ 
„Weißt du, es handelt sich bei mir eigentlich auch 
nicht bloß um Grundsätze; aber ehrlich gestanden: ich 
habe nichts anzuziehen. Ich sehe mit meinem alten 
Jackett so fummelig aus.... Ja, wenn ich so eine 
Boa hätte wie du! ... Es ist merkwürdig, wie so 
ein dummes Ding einen gleich herausreißt!. 
Zeige 'mal!“ 
Ella war der Freundin dabei behilflich, die Boa 
umzulegen. Hilda musterte sich im Spiegel und 
lächelte wohlgefällig. 
„Wahrhaftig“, sagte sie, „man siebt gleich ganz 
anders aus.“ 
„Aber ich leihe sie dir ja selbstverständlich mit 
größtem Vergnügen — für heute Abend.“ 
„Wirklich? Darum wollte ich dich eigentlich 
bitten, aber ich traute mich nicht recht“. 
„Behalte sie — für heute Abend! And setze 
den Store auf Halbmast. Und wenn dein Papa 
die Nornen singen hört....“ Sie kicherte. 
„Du bist lieb, Ella, ich danke dir herzlichst,“ sagte 
Hilda und umarmte die gefällige Freundin. 
„Aber das versteht sich unter Kameraden doch 
ganz von selbst!“ 
Die beiden Mädchen gingen lachend in Hildas 
170
	        
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