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Viertes Kapitel

Full text: Die Verkommenen (Public Domain)

78 — 
in der Dunkelheit den Blicken entschwanden. Der schwarze 
Zaun des Armekirchhofs, hinter dem die riesigen Pappeln 
hre duntsen noct nach der Straße hinüberstreckten; 
die ihm Ceestster regenden, trostsos dreinschauenden, 
zum Himme ragenden Mietskasernen, an denen die un— 
regelmäßig auftauchenden, erhelsten Scheiben wie Irrlichter, 
sich ausnahmen; der Schmutz der Straße, die wenigen 
— 
bilder der hunderte von Häusern, die links wie zu einem 
einzigen Steinkoloß vereinigt aus dem Dunkel auftauchten; 
dann hinter dem Lichtkreis der Laternen die schwarz herein— 
brechende Nacht, die sich über den Sriedrichshain hängte 
gleich einem gewaltigen Rabenfittich, der heranzuflattern 
gedachte, um Häuser, Menschen und Lichter gewaltsam zu 
erdrücken — csileg das bildete einen schaurigen Gleichklang 
von düsterer Rarbengebung, der das Gemüt des Menschen 
tief trauris *men mußte, und in dem fröhliches Lachen 
der einzige Mißton gewesen wäre. 
Merks waren innerlich zufrieden, daß die geringe Be— 
lebtheit der Straßen ihnen bei ihrem traurigen Gang so 
— 
stehen, trat bei Seito ur dem Zuge nach, 
um dann vielleicht in e⸗ yaart von Mit⸗ 
leid und Grauen, von de 3. 
Unterwees wurde ftci rochen. Merk und 
sein Wek tarrten in die hinter ihnen 
——— Snen nicht ver⸗ 
bergen konnte. Man kam bei irgeꝛ Schanklokal 
vorbei, wo Arbeiter oder zweifetindel zu ver⸗ 
kehren pflegten. De nerten dieund erschallte 
lautes Gröhlen »e c Ctraße —a Dann war die 
hölzerne Pforte 3734. 
Nach einer Mit Totengräber mit 
einer Laterne voran. E war cin telgroßer, etwas 
vornüber gebeugter Mann, dessen ewig halb geöffneter 
Mund in dem durchfurchten, wettergebräunten Gesicht die 
Vermutung aufkommen ließ, als wollte er in der nächsten
	        
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