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gehen. Sie kennen mein uneigennütziges Interesse für Sie.
Sie haben Talent, das ist die Hauptsache, also wie gesagt,
immer den Kopf hübsch oben, verstehen Sie? Auf Wieder—
sehen, mein lieber Herr Schwarz. Kommen Sie morgen
recht pünktlich.“ .....
Die Türen zum Theater wurden geschlossen. Man fand
es an der Zeit, sich näher mit dem Theaterzettel zu beschäf—
tigen. Der Name Sirach erweckte die größte Aufmerksam—
keit. Rosa und Magda hätten genau über ihn berichten
können. Mit Erstaunen lasen sie von seinem Auftreten. Was
aus dem Sohn der Lumpenmatz geworden war, der in
seiner Kurzsichtigkeit immer wie auf Draht über den Hof
ging und wie ein Alter den Kindern weise Lehren gab. Rosa
mußte an die Szene auf dem Sandberg denken, wo ihre
Schwester Minna Streit mit Magda bekommen hatte, und
er plötzlich dazwischen getreten war, um für die letztere Par—
tei zu nehmen. Das hatte dieser stolzen Liese immer ähnlich
gesehen. Von jeher hatte man mit ihr eine Ausnahme ge—
macht, wo man andere nicht beachtete. O, — alles, alles
sollte vergolten werden! Sie sandte wieder einen ihrer
— DDDD——
um es nach der höchsten; Galerie zu richten. Sie suchte je—
mand. Dort hoch oben, in der ersten Reihe, die Ellbogen
auf die Barriere und den Kopf in die grobkernigen Hände
gestützt, saß Kaulmann. Er machte sich in einer Art undWeise
breit, als käme er sich heute wie ein Pascha vor. Das war
einmal ein Vergnügen, von hier aus das feine Pack da
unten mit einem Gefühl betrachten zu können, als müßte
man ihmjeden Augenblick auf die Köpfe spucken. Er hätte so
stundenlang sitzen können, nur um seine Witze zu reißen, und
das Volk wie ein König vom Thron aus zu betrachten.
Rechts und links von ihm saßen ein paar Arbeiter, die
heute ein Fünfzigpfennigstück geopfert hatten, um von der
Kunst etwas zu profitieren. Das waren geriebene Berliner
Jungen, die dafür sorgten, daß man aus dem Lachen nicht
heraus kam. Das „Aujust“ und „Ede“ flog von einem zum
anderen. „Sieh doch mal die da drüben mit die Lonjette,