Path:
Zwölftes Kapitel

Full text: Die Verkommenen (Public Domain)

Drei Tage später machte Joachimsthal Oskar folgende 
Enthüllungen: „Ich will Ihnen von vornherein gestehen, 
mein lieber Herr Schwarz, daß Sie Talent haben, um 
Ihnen nicht ganz den Mut zu nehmen durch das, was ich 
Ihnen jetzt sagen muß. Es sind einzelne gute Gedanken 
in Ihrem Opus, aber es trägt den Stempel völliger Un⸗ 
reife. Gar kein Gedanke, daß es ausführbar ist! Die Kritik 
würde Sie zermalmen, vorausgesetzt, daß irgend ein ver⸗ 
ständnisvoller Theaterdirektor sich Ihres Erstlingswerkes 
erbarmt hätte. Aber er existiert nicht, ich sage Ihnen, in 
ganz Deutschland nicht. ..Man würde immer erst fragen: 
Wer ist Oskar Schwarz? Ebenso gut könnten Sie Gott— 
lieb Schulze heißen.. Ich muß immer wieder darauf zurück⸗ 
kommen, daß Sie sich erst einen Nat —cchen müssen, 
und das können Sie nur als Z5ur 
Er schöpfte Atem und fuyr forte Sise haben noch nicht 
die geringste Ahnung vom Wftar cine T ccmas, von der 
Exposition bis r Entwickchec.. cer Freund, 
es schmerzt wi SEhnen das sage yer es ist so. 
Glauben Sie mir cc einem cnne. O, 
die schöne Seit, die Sie daran verschwer“ben! Wie 
viel nett ine Vrtikel für die Tagespresse“caSie wäh— 
renddee reiber önner! Aber die Z. ont, die Jugend, 
sie wig n mit einem 
Sprunę. —A ————— Ledenkt nie, 
daß ein & norad Schscece ahre einmal 
vorkommcn Ar trotz cueder c Aeber Herr 
Schwarz, will ich etwas für Sie tun. EsTdie Peilige Pflicht 
der Presse, sich junger Talente anzunehmen. Lassen Sie 
mir also dieses Manuskript; der wenigen guten und origi⸗ 
nellen Gedanken wegen, die sich in i7m befinden, will ich 
sehen, was sich mit ihm machen läöds Ec?cuante die Möglich⸗ 
keit eintreten, daß sich am Ende doch noch etwas aus der 
Idee des Stückes machen ließe. Aber Sie müssen mir freie 
Hand geben, Sie müssen mir unbedingt das Recht einräu⸗ 
men, alles mit Ihrem ungeratenen Opus machen zu dürfen, 
was mir beliebt. Und da würde ich Sie bitten, mir das
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.