— 302 —
mittel für ihn. Unbewußt nahm er von dem gesunkenen
Philologen eine Weltanschang in sich auf, die einem wahr⸗
haft krankhaften Pessrreee entsprang. Aher, wenn er
auch auf alles lauschte, wac Dyktor Fisch an Weisheits—
regeln zum besten gab, noch 54*1e er nie von dem weisen
Angebot seines Mentors: „Ein Schlückchen gefällig?“ Ge—
brauch gemacht, wenn auch dann die vorwurfsvollen Worte
folgten: „Passen Sie auf, das kommt, Sie wissen nicht, wie!
Wenn man nicht mehr weiß, was man ist, macht man sich
selbst zu etwas, um zu vergessen.“
Oskar Schwarz suchte jetzt eine wahrhafte Wollust darin,
in seinen Kapiteln die übernatürlichsten und grausigsten
Szenen zu schildern Latzthin hatte er angefangen, auf
—
zu schreiben. Er namme viraconagel oder die Kinder
des Todes.“ Es wor c eir ewückter jeder
Vernunft ins Ge gr —A Greuel auf
Greuel. Aber ein hinycisend däerroa durchwehte
das Ganze, der es weꝛver deror rwerke erhob.
Das war etwae αα :cht einmal
die satirische rr Werner
Rentel rieb vergnüg sten Hefte
gingen vortref h. Er legte sefer aNzeichneten
Autor“ abermols fünf Taler Monaae⸗
„Mein lieber Herr Schwarz, dicke richt bis zur
Evidenz für die ausgezeichnete Reuaadte Sie sich an—
geeignet haben. Ich sehe mich genẽtig“, Ihnen mein Kom—
pliment zu machen, und Ihnen die freudige Aussicht zu
machen, daß ich Ihre Novelle noch in diesem Monat in den
Druck geben werde. Erinnern Sie mich gefälligst daran,
daß wir demnẽchst ausführlich darüber sprechen wollen.
Verstehen Sic?“
Mittlerweile hatte Schwarz seine Tragödie vollendet.
Mit dem letzten Federstrich an ihr hatte er abermals ein
Ziel vor Augen, dem er Tag und Nacht seine Gedanken
weihte. Aber jetzt, nachdem halbdurchwachte Nächte hinter
ihm lagen, zeigte sich die schwankende Natur des Autodi—