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Zwölftes Kapitel

Full text: Die Verkommenen (Public Domain)

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mittel für ihn. Unbewußt nahm er von dem gesunkenen 
Philologen eine Weltanschang in sich auf, die einem wahr⸗ 
haft krankhaften Pessrreee entsprang. Aher, wenn er 
auch auf alles lauschte, wac Dyktor Fisch an Weisheits— 
regeln zum besten gab, noch 54*1e er nie von dem weisen 
Angebot seines Mentors: „Ein Schlückchen gefällig?“ Ge— 
brauch gemacht, wenn auch dann die vorwurfsvollen Worte 
folgten: „Passen Sie auf, das kommt, Sie wissen nicht, wie! 
Wenn man nicht mehr weiß, was man ist, macht man sich 
selbst zu etwas, um zu vergessen.“ 
Oskar Schwarz suchte jetzt eine wahrhafte Wollust darin, 
in seinen Kapiteln die übernatürlichsten und grausigsten 
Szenen zu schildern Latzthin hatte er angefangen, auf 
— 
zu schreiben. Er namme viraconagel oder die Kinder 
des Todes.“ Es wor c eir ewückter jeder 
Vernunft ins Ge gr —A Greuel auf 
Greuel. Aber ein hinycisend däerroa durchwehte 
das Ganze, der es weꝛver deror rwerke erhob. 
Das war etwae αα :cht einmal 
die satirische rr Werner 
Rentel rieb vergnüg sten Hefte 
gingen vortref h. Er legte sefer aNzeichneten 
Autor“ abermols fünf Taler Monaae⸗ 
„Mein lieber Herr Schwarz, dicke richt bis zur 
Evidenz für die ausgezeichnete Reuaadte Sie sich an— 
geeignet haben. Ich sehe mich genẽtig“, Ihnen mein Kom— 
pliment zu machen, und Ihnen die freudige Aussicht zu 
machen, daß ich Ihre Novelle noch in diesem Monat in den 
Druck geben werde. Erinnern Sie mich gefälligst daran, 
daß wir demnẽchst ausführlich darüber sprechen wollen. 
Verstehen Sic?“ 
Mittlerweile hatte Schwarz seine Tragödie vollendet. 
Mit dem letzten Federstrich an ihr hatte er abermals ein 
Ziel vor Augen, dem er Tag und Nacht seine Gedanken 
weihte. Aber jetzt, nachdem halbdurchwachte Nächte hinter 
ihm lagen, zeigte sich die schwankende Natur des Autodi—
	        
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