dazu beitrug, die Kunst dem allergewöhnlichsten Hand⸗
werke unterzuordnen. Die ersten vierzehn Tage hindurch
pflegte sich zwischen ihm und Dagobert Fisch immer das—
selbe Gespräch zu wiederholen:
„Viel zu erhaben, mein junger Freund, das verstehen
die Leser nicht. Nehmen Sie die Blätter gefälligst mit nach
Hause und bewahren Sie dieselben auf. Es sind Gedanken
darin, vorzügliche Gedanken. Paragraph eins bei uns muß
immer heißen: Nur keine Gedanken — das versteht die Men⸗
ge nicht. O, mein junger Verehrer des großen Briten, Sie
werden bald auf meinen Standpunkt kommen, daß die Welt
ein einziger, leerer Schädel ist, vor dessen Angrinsen man
sich nur bewahren kann, wenn man Trost im Vergessen sucht.
Er „vergaß“ denn auch beim Hervorholen der Grün—
angehauchten. Dabei versäumte er nie die Gelegenheit,
seinem Schüler mit den wohlmeinenden Worten: „Ein
Schlückchen gefällig?“ die Flasche hinzureichen, die immer
dankend abgelehnt wurde. Das war der größte Kummer
Dagobert Fischs. „O,“ pflegte er dann zu sagen, „es kommt
eines Tages, Sie werden nicht wissen, wie! Passen Sie
auf, was ich Ihnen sage. Wenn man nicht mehr weiß, was
man selber ist, dann macht man sich erst zu etwas —: man
trinkt. Laß fünfe gerade sein, heißt's dann, um mit unserem
Shakespeare zu reden.“ Dann nahm er sein Dozentenamt
wieder auf: „Also immer flach schreiben, junger Freund,
aber spannend. Schinden Sie recht viel Zeilen, das heißt,
machen Sie die Zeilen möglichst kurz, und fangen Sie so
oft es angeht, mit einem neuen Absatz an; aber nochmals,
— verschwenden Sie Ihre Gedanken nicht, behalten Sie
die für sich. Nehmen Sie das sechste Kapitel vor und geben
Sie ihm den Titel „Der Raub um Mitternacht“. Schildern
Sie erst eine Gewitternacht. Recht viel Blitz und Donner.
Das erweckt Grauen und macht die nötige S“ung.
Lassen Sie ein paar Bäume spalten und ein Feuer auf⸗
gehen. Das muß drei Seiten geben; dann kommt ein Rei⸗
ter, das ist Lord Egerston. Schreiben Sie einfce Plötzlich
ließen sich in der Ferne Hufschläge vernehnem das ge⸗