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Zehntes Kapitel

Full text: Die Verkommenen (Public Domain)

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gab denn dieser Entzückung auch sofort mit seiner grunzen⸗ 
den Stimme Ausdruck....Sehr geehrter Herr Rentel, im 
Namen meiner Frau bitte ich Sie, den Kontrakt in dieser 
Form aufzusetzen.... Ich trage mich mit der Hoffnung, 
daß unsere Verbindung eine dauernde sein wird... Sie 
werden einen Roman erhalten, der die allgemeinste Sen⸗ 
sation hervorrufen wird, die allgemeinste Sensation .... 
Im vortrefflichen Volkston gehalten, ich sage Ihnen, im 
vortrefflichen Volkston.“ 
Vor acht Tagen noch hatte er in einer literarischen 
Fachzeitschrift einen blutigen Artikel (die Frucht sechs⸗ 
wöchentlichen Denkens) gegen die an den öffentlichen 
Pranger zu stellenden Verfasser derartiger das sittliche Be— 
wußtsein im Volke untergrabenden und am kargen Ver— 
dienst der Armen zehrenden „Schandwerke“ veröffentlicht, 
indem er für das Gesagte „voll und ganz mit seinemmamen“ 
bürgte. 
Als jetzt DagobertFisch wieder eintrat und seine „Arbeit“ 
ablieferte, hätte Joachim Joachimsthal durchaus nicht die 
abermalige Veranlassung zu nehmen brauchen, den herunter⸗ 
gekommenen Skribenten über die Achsel anzusehen. 
Außerlich unterschieden sie sich, geistig waren sie vermählt. 
„Also abgemacht, mein lieber Herr DoktorJoachimsthal ?“ 
„Abgemacht.“ 
„Die Honorarzahlungen beginnen bereits nächsteWoche, 
verstehen Sie? Lassen Sie Ihre Frau Gemahlin recht 
fleißig sein.“ 
Damit schieden die Vertreter der öffentlichen Moral.
	        
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