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keit, begangen an einem Tiere, eine Verhöhnung der gött-
lichen Gebote sei, und amüsieren uns am Tage darauf doch
ganz vortrefflich, wenn wir in Gegenwart unserer Damen
unschuldigen Täubchen in der Luft die Köpfe vom Halse
abschießen. Wir verkünden es tagtäglich mit tausendZungen
lärmend der Welt, daß Kunst, Wissenschaft und harte Arbeit
die drei ehernen Säulen sind, bei deren Bersten das Funda—
ment der Gesellschaft krachend auseinanderfliegen würde,
und umtanzen das goldene Kalb, das immer dicker und
fetter durch diese drei Weltfaktoren wird. Und die?e Geistes—
kämpfer, wie müssen sie entbehren, ehe sie owec ommen,
um mit ihren bahnbrechenden Ideen ung des
Geldprotzentums anheimzufallen! C, ich sage Ihnen,
es steckt ein gesunder Kern in der Lehre vom Sozialismus!
Nicht wahr? Die harte Arbeit entrang der Erde die ersten
natürlichen Produkte, der Menschengeist sorgte dafür, daß
sie dem Nächsten wertvoll wurden; dann erst kam der
Mammon und begann mit Menschenschweiß und Menschen—
geist zu wuchern. Das ist eine Tatsache, die alles über den
Haufen wirft und —“
Er unterbrach sich plötzlich, als begriffe er jetzt erst, daß
er hier einen Vortrag halte, der sich für einen dritten ab—
sonderlich genug, angesichts des Ortes und des Zuhörer—
kreises, anhören mußte.
„Aber ich gerate da in ein Fahrwasser, auf dem ich bis
in die Wolken schwimme. Entschuldigen Sie nur, meine
verehrte Frau Merk, — Ihnen das zu sagen, dazu hat mich
der Umstand verleitet, daß wir gleich arm sind. Man würde
bei einer allgemeinen Güterverteilung bei uns nicht viel
zu holen haben, als höchstens eine süße Last, von der man
sich zeitweilig recht gern trennen möchte.“
Er zeigte erst eine Miene zum Lachen, ließ dann aber
mit emporgerichtetem Blick einen seiner vielsagenden
Seufzer vernehmen.
„Nicht wahr, ich habe doch recht,“ begann er wieder,
„wenn ich behaupte, daß dieser gute Junge hier, durch die
Verhältnisse gezwungen, demSchicksale tausend anderer an—