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Weise, namentlich wenn man noch so ein junges Ding sei
wie Magda. Was hätte sie auch, wenn sie nach der Fabrik
ginge oder nach irgend einer Nähbude? Da müsse sie erst
eine ganze Weile arbeiten, ehe sie auf Verdienst rechnen
dürfe, und dann müsse sie schuften von früh bis spät, so daß
ihr der Atem ausginge und der Magen ansinge zu knurren.
Wenn sie aber handeln ginge, so befände sie sich stets in
frischer Luft und sei ihre eigene Herrin. Sie solle doch nicht
erst lange überlegen! Man sei zwar bereits im September,
aber es sei noch immer Sommertag, da könne sie noch täg-
lich ihre dreißig Rosen verkaufen, und dafür bekäme sie
von ihr, der Mutter Knabe ein blankes Markstück. Die
Mutter brauche gar nichts davon zu wissen, die Uberraschung
wäre dann eine um so größere. Vormittags könne sie ihren
Korb mit Ware in Empfang nehmen und gegen Abend
wieder abliefern. Sie brauche ja nicht so spät auszubleiben
und könne es immer einrichten, daß sie noch zeitig genug
nach Hause komme. Sie würde ihr schon die Lokale zeigen,
wo die besten Geschäfte zu machen seien. Nicht nur jede
ehrliche Arbeit ernähre ihren Monn, sondern auch jeder
ehrliche Handel, und hier habe man es mit einem sehr re—
spektablen Gewerbe zu tun. Wie gut habe sie es nicht mit
Jakobs Rosa gemeint, die es gewiß noch bitter bereuen
werde, daß sie ihr nicht gefolgt sei.
Was habe das Frauenzimmer nun? Neulich sei sie ihr
begegnet, sie habe ganz adrett ausgesehen und den Ver—
such gemacht, die Große herauszubeißen, aber am Ende sei
doch ihre ganze Unzufriedenheit zum Vorschein gekommen.
Ein Dienstbote bleibe immer ein Dienstbote, das habe Rosa
nur zu sehr empfunden. Sie sei es bald satt, habe Rosa
gemeint, anderen die Kleider und Stiefel zu reinigen und
ihnen gewisse Dinge nachzutragen. Das sei überhaupt eine
Sippfchaft, die Joachimsthals, da könne man was erleben!
Wenn der dicke Mann weg sei, komme der schlanke Haus—
freund und schneide der Frau die Cour. Rosa mache es
dann schließlich ebenso und lasse sich in der Küche von dem
jungen Herrn Felix Rosenstiel poussieren. Wenn die