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I. Teil V.

Full text: Wie Hilde Simon mit Gott und dem Teufel kämpfte / Landsberger, Artur (Public Domain)

den Geschmack und an den Verstand gleich 
hohe Anforderungen stellte.“ 
Er wußte, daß man in diesem Hause auch 
über das Essen reden durfte, wußte, daß es so- 
gar erwünscht war, als Frau Traute ihm die 
Hand reichte und sagte: 
„Beweisen Sie durch häufiges Kommen, daß 
Sie nicht nur galant, sondern auch aufrichtig 
sind.“ 
„Ich danke Ihnen“, und er küßte ihr die 
Hand. 
„Fällt es auf, wenn ich gehe?“ fragte er 
Adolf. 
„Allerdings, ganz ausgeschlossen.“ 
„Wieso?“ 
„Ich gehe auch,“ sagte Krohn; „ich muß 
noch zu Gottheins, da ist der zweite Sohn 
Reserve-Offizier geworden, und da er seitdem 
keinen Zivilisten mehr sehen kann, ohne daß 
ihm übel wird, so feiern sie das Ereignis durch 
ein Kostümfest.“ 
„Sehr gut!“ sagte Adolf. „Als was kommen 
Sie?“ 
„Als Goy, da bin ich sicher, der einzige zu 
sein. Bajazzos und ähnliches Zeugs findet man 
zu Dutzenden.“‘“ 
Helldorf, der ungeduldig war, nahm ihn unter 
den Arm. „Kommen Sie, wir müssen dem Haus- 
herrn noch die Hand geben.“ 
„Sie wollen schon gehen?“ fragte der, als sie 
sich verabschiedeten. 
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