und es ist zwecklos, vielleicht gar eine Sünde,
dagegen anzukämpfen.
„So sollte man sich also gar nicht erst be-
mühen, seine schlechten Instinkte zu be-
kämpfen ?“
„Schlechte Instinkte, das ist so’n schönes
Wort, hinter dem man sich alles Mögliche
denken kann. Wer sagt Ihnen denn, daß Ihre
Instinkte schlecht sind?“
„Mein Gewissen.“
„Hu, hu, Sie werfen ja nur so mit Schlag-
worten herum; das ist gewiß eine sehr vor-
nehme Sache, das Gewissen, das bei Leuten, die
den Erfolg oder, wie Sie, gar das Glück suchen,
längst in die entlegenste Rumpelkammer. ge-
rückt sein sollte, die man fein verschlossen
hält. Aber, wenn es denn sein muß, so rate ich
Ihnen, das Gewissen den Instinkten
etwas mehr anzupassen. Das geht mit
ein wenig gutem Willen und ist bei allen
Völkern und zu allen Zeiten gegangen. Instinkt
aber ist Naturtrieb. Es ist daher nicht Ihre
Schuld, wenn die Welt von heute ihn verurteilt.
Machen Sie den lieben Gott dafür verantwort-
lich oder sonst wen.“
„Trotzdem glaube ich, daß es eine große
Befriedigung sein muß, mit Erfolg gegen die
Instinkte anzukämpfen.“
„Versuchen Sie ’s, Zweck hat es nicht. Und
wenn Sie wirklich mal den sogenannten In-
stinkt überwunden haben, so wird der Kampf,
3