vor; wenn man dann hinzusetzen kann: Frau
Deutz hat mir erst dieser Tage wieder erzählt,
daß der Kaiser ihr versichert habe, die ganze
moderne Kunst sei eine Schweinerei!“
„Dös is oane Gemoanheit!“ brüllte der Mün-
chener. jetzt, und Helldorf und Krohn hatten
alle Mühe, ihn zu beruhigen.
„Darauf kommt es jetzt aber gar nicht an“,
fuhr Krohn fort. Doch da hatte er sich höllisch
in dem Münchener verrechnet.
„Soa, darauf kommt’s sehr vüll an; dös werd’
i Ihna beweisen!“
„Nicht doch, sondern das Wesentliche ist na-
türlich, daß die anderen nun, wie erwartet, die
Frage stellen: Sooo, Sie kennen diese Frau per-
sönlich? Wie interessant muß das sein!“
„Hören S’ endlich auf mit dem Unsinn, i
versteh’ kein Wort von allem, und das mit der
Kunst is ’ne Schweinerei, wenn’s woahr is;
woas versteht denn der?! I laß mi a net
vorstellen, fallt mi im Traum net ein; iwüll
mei Ruah’, wenn i auf Gesellschaft bin, und
krauchen koann i net! Adjes!“ und er stürzte,
ohne sich verabschiedet zu haben, hinaus.
„Jetzt haben Sie den einzig vernünftigen und
anständigen Menschen auch noch hinweg-
gescheucht‘“, sagte Helldorf.
„Erlauben Sie mal, ich bin auch noch hier!“
erwiderte Krohn und schüttelte sich vor Lachen.
„Zum Kotzen! Ich möchte auch fort!“
wiederholte Helldorf, an den Frau Traute so-
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